Antwort auf: 1×03 – Endstation Chicago | Broadway Limited



#509099
Susannah
Mitglied

Schöne Folge, in der die Story mal etwas mehr voran geht und in der auch einige spaßige Szenen dabei waren.

Einer von Rothsteins Männern hat das Massaker überlebt und droht nun natürlich, für gewaltige Probleme zu sorgen. Eli versucht, den Typen mit dem Kissen zu ersticken, kriegt aber nicht einmal das auf die Kette. Stattdessen kriegen die Feds den Schwerverletzten zwischen die Finger. Und van Alden zieht tatsächlich alle Register, um die Informationen zu bekommen #8o# War schon eklig, als er dem Typen die Faust in die Wunde steckt und ihn damit foltert. Und nachdem der Typ tot ist, zitiert er aus der Bibel – so sind mir die religiösen Spinner ja am liebsten. Die Bibel zitierten können und gleichzeitig null Moral bei der Auswahl der Mittel. Van Alden verfolgt zwar andere Ziele, ist aber bei seinem Vorgehen kein Stück besser als die Verbrecher.

Absurd dann auch die Szene, als van Alden mit seiner Frau am Tisch sitzt. „The roast tastes good.“ Vollkommen Banane, der Typ.

Durch den Überlebenden geht es jetzt Jimmy ans Leder, weil natürlich beim Überfall sein Name gefallen ist. Schön gemachte Szene, als Nucky Jimmy eröffnet, was passsiert ist und Nucky seiner Enttäuschung darüber, wie Jimmy sich entwickelt hat, Ausdruck gibt. Nachdem Nucky ja keine eigenen Kinder hat, scheint er doch sowas wie väterliche Gefühle für Jimmy zu haben. Sehr zum Missfallen von Eli, dem der rührselige Umgang gar nicht gefällt und der allgemein Probleme mit seinem großen Bruder bzw. mit der Art und Weise, wie dieser mit ihm umgeht, zu haben scheint.

Gleichzeitig kriegt Rothstein Wind davon, dass Jimmy den Überfall durchgezogen hat, und Lucky Luciano fällt die Aufgabe zu, Rache zu nehmen. Ganz spannend übrigens, dass man hier die Chlamydien-Infektion von Luciano aufgreift, der sich damals absichtlich angesteckt haben soll, um kriegsuntauglich zu werden. Antreffen wird er Jimmy in Atlantic City allerdings nicht mehr, der macht sich nämlich auf nach Chicago. Nachdem Al Capone ihn in der letzten Folge so hat hängen lassen, wird ihm das auch nicht wirklich leicht fallen, erst recht nicht nach dem ekelhaften Streit mit seiner Frau.

Neu eingeführt wird Chalky, ein afroamerikanischer Gangster, der nun den Part von Doyle übernimmt. Aber auch da tauchen Probleme auf, da einer von Chalkys Männern umgebracht wird. Um keinen Rassenkrieg zu riskieren, wollen Nucky und Eli es wie eine Eifersuchtstat aussehen lassen – Chalky lässt sich dafür mit einem höheren Anteil am Gewinn bezahlen.

Jede Menge Konfliktstoff für Drama ist also schonmal vorhanden.