Antwort auf: 1×03 – Gefährliche Nachhilfe | Are You True?



#365403
dayzd
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Auch die dritte Episode gefiel mir sehr gut und konnte mich bestens unterhalten. Mit jeder weiteren Episode gefällt mir die Serie immer mehr. „Are You True?“ beinhaltete zwar in den Stories viel Vorhersehbarkeit, aber trotzdem genoss ich die Episode in vollen Zügen und kann es kaum mehr erwarten weiterzuschauen. One Tree Hill könnte durchaus das Potential haben zu einer meiner Lieblingsserien zu werden, aber erst mal abwarten, wie sich die Serie im weiteren Verlauf von Season 1 (und darüber hinaus) weiterentwickelt.

Nathan und Haley? Das war ja ein Ding. In den ersten beiden Episoden war Haley fast nur an der Seite von Lucas zu sehen und hatte keine eigenständigen Stories. Mir gefiel es, dass Haley mehr in den Vordergrund rückte und mehr Charaktertiefe bekam. Anfangs fand ich die Story mit Nathan und Haley etwas merkwürdig, aber mit jeder weiteren Sequenz gewann ich immer mehr Gefallen an den beiden. Die Chemie passt zwischen Nathan und Haley echt super. Zum ersten Mal kam eine andere Seite von Nathan zum Vorschein und sie war das komplette Gegenteil, was man bisher von dem Kerl sah. Diese Seite kam bei Peyton nie zum Vorschein, aber ausgerechnet bei der besten Freundin seines größten Feindes. Klar, das riecht nach einer typischen Soap, aber trotzdem stört mich das in keinster Weise. Die Charaktermomente zwischen Nathan und Haley waren spitze, wobei die Story selbst ziemlich vorhersehbar war. Man wusste von Anfang an, dass Haley trotz vieler Zweifel Nathan Nachhilfe geben wird. Und man weiss jetzt schon, dass Lucas irgendwann mal herausfinden wird, dass seine beste Freundin Nathan Nachhilfe gibt und ihn auch noch anlog, als er sie fragte, wem sie Nachhilfe gibt. Das riecht jetzt schon nach Ärger. Sowohl Nathan und Haley stecken in einer Zwickmühle. Haley log ihren besten Freund an und gibt Nathan Nachhilfe. Nathan wiederum will Lucas einen Seitenhieb verpassen und ihm liegt was an Haley. Eins steht mit Sicherheit fest: Durch die Nathan/Haley Storyline kam mehr Schwung und Potential in die Serie.

Der Krieg zwischen den Halbbrüdern setzte sich fort und wurde im Vergleich zu den bisherigen Episoden härter und schlimmer. Nathan und die anderen Jungs vom Team schikanierten Lucas auf verschiedene Arten: Sie klauten und ruinierten Lucas‘ Klamotten. Die Sequenz war lustig, als Lucas nackt mit zwei Basketbällen die Halle verließ und von Whitey gesehen wurde. Als absolute Krönung entführten Nathan und seine Kumpels Lucas und schmissen ihn in eine große Pfütze. Nun, diese Story war zwar nicht besonders einfallsreich, aber wie will man die Antipathie zwischen Nathan und Lucas noch mehr intensivieren? Sie diente letztendlich nur dazu, dass Lucas an einen Punkt ankam, wo er sich endlich wehren musste. Und das tat er auch. Die Konfrontation zwischen Nathan und Lucas gegen Ende der Episode war das Highlight in dieser ziemlich vorhersehbaren Story. Tja, jetzt hat Nathan ein Problem: Auf der einen Seite will er Lucas weiterhin schikanieren in der Hoffnung, dass er das Team doch verlässt, aber er versprach Haley Lucas in Ruhe zu lassen. Er muss sich entscheiden: Nachhilfe oder Schikaniererei.

Lucas und Peyton waren dieses Mal im Vergleich zu den bisherigen Episoden eher im Hintergrund, da der Fokus mehr auf Nathan und Haley gelegt wurde. Trotzdem hatten Peyton und Lucas wieder tolle tiefsinnige Dialoge. Peyton konnte sich glücklich schätzen, dass Lucas ihr Talent fürs Zeichnen entdeckte und er die Zeichnungen beim Thud-Magazin abgab. Sowas würde Nathan nie tun. Er wusste noch nicht mal, dass sie überhaupt zeichnete. Peytons Zeichnungen kamen bei Jeff Nelson, dem Redakteur vom Thud-Magazin sehr gut an. Ich freute mich für sie. Man konnte an ihrem Gesichtsausdruck sehen, dass sie glücklich darüber war. Dass Peyton ihren Stil gegen den Wunsch des Redakteurs nicht änderte, war eine tolle storytechnische Entwicklung. Trotzdem entschied Jeff Nelson sich dafür Peytons Comic in der nächsten Ausgabe zu veröffentlichen. Ohne Lucas hätte Peyton nie den Mut gehabt ihre Zeichungen abzugeben und ihrem Stil treu zu bleiben. Lucas tut Peyton einfach gut, im Gegensatz zu Nathan.

Brooke warf nach wie vor ein Auge auf Lucas und ließ nicht locker. Sie gestand Peyton, dass sie einen Freund sucht, der beständig ist und auf den sie sich verlassen kann. Peytons Gesichtsausdruck zufolge hatte Brooke bisher nie den Wunsch gehabt so einen Kerl als Freund zu haben. Brooke flirtete die ganze Zeit mit Lucas, aber er ging nicht wirklich drauf ein. Ich denke, dass genau diese Tatsache Brooke dazu anregte Lucas nicht als Eintagsfliege zu betrachten, sondern weiterhin zu versuchen bei ihm zu landen. Die gemeinsamen Sequenzen zwischen Lucas und Brooke waren ganz amüsant und sorgten für eine gute Unterhaltung. In absehbarer Zeit werden die beiden sicherlich ein Paar, aber zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir das noch nicht vorstellen, besonders weil Lucas und Brooke sehr unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Lebensphilosophien sind.

Die Stories mit den Erwachsenen aus Tree Hill waren ganz gut und boten teilweise sehr gute Charaktermomente. Karen geriet mit Shari, einer ehemaligen Schulkameradin aneinander. Karen bewies wieder mal Mut und ging zum Treffen der Boosters. Dass das Aufeinandertreffen von Karen mit den anderen Müttern in die Hose ging, war von vorne herein klar, aber was hätte Karen machen sollen? Die Mütter und besonders Shari waren alles andere als freundlich und vermittelten Karen unterschwellig, dass sie bei den Boosters fehl am Platz ist. Karen verhielt sich korrekt und sagte offen ihre Meinung über die Söhne der Frauen. Karens Verhalten war vollkommen nachvollziehbar. Die Unterhaltung zwischen Karen und Shari beim Bootsverbrennungsfestival am Dock war ein toller Abschluss der Story, der wieder mal aufzeigte, dass Karen menschlich um einiges weiterentwickelt und reifer ist als ihre ehemaligen Schulkameradinnen. Sie entschuldigte sich bei Shari für ihre Beleidigung und sagte, dass sie die Vergangenheit hinter sich lassen möchte. Kein Wunder, dass Shari und ihre Freundinnen nicht wussten, was sie sagen sollten und insgeheim merkten, dass Karen (entgegen ihrer Erwartungen) ein guter Mensch ist, aber es nicht wahrhaben wollten. Dan ging es gegen den Strich, dass Lucas Nathans Position in der Offensive übernahm. Schon erteilte Dan Nathan eine Lektion. Naja, der Mann übertrieb, wobei ich ein bisschen nachvollziehen konnte, wieso er so reagierte. Er will das Beste für seinen Sohn, aber dabei setzt er ihn nur unter Druck und das ist keineswegs fördernd. Bei dem Gespräch hatte ich ein bisschen Mitleid mit Nathan.

Bei den Nebencharakteren tat sich nicht viel. Die Hobby-Kommentatoren Mouth und Jimmy kamen so gut wie garnicht vor, wobei das kein negativer Aspekt war, denn die beiden sind zurzeit nur einseitig strukturierte Charaktere. Bei den zwei Jungs fehlt bisher jegliche Tiefe. Jake dagegen entwickelt sich langsam zu einem sympathischen Charakter, auf den ich nicht mehr verzichten möchte. Er versuchte Lucas zu helfen, gab ihm Ratschläge und unterstützte ihn. Er ist der einzige Junge aus dem Team, der auf Lucas‘ Seite steht und ich hoffe, dass es auch in Zukunft dabei bleiben wird.

Quote:
Peyton: Look, if Nathan did this, I’m sorry.
Lucas: Why do you stay with him, anyway?
Peyton: ‚Cause sometimes it’s good. Sometimes there’s no one else.
Quote:
Lucas: (to Nathan) I don’t care what you do to me. Whatever you got, you better bring it, ‚cause I’m not going anywhere.
Quote:
Nathan: (He rips open a little Crackerjack package only to find a bracelet. He gives it to Haley) Don’t say I never gave you anything.
Quote:
Peyton: I just… I just want to say thanks.
Lucas: Wow! Did Peyton Sawyer just say „thank you“?