Antwort auf: Ascension [Syfy]



#491402
Stampede
Mitglied

Ersten Teil gesehen.
Die Grundidee ist richtig klasse, es gibt auch etliche hochinteressante Ansätze und der Anfang und das Ende war richtig geil. Und was ich witzig finde ist, dass die Technik und bisweilen die Kleidung an Bord der Raumstation total 60er Jahre sind :D
Aber generell die Umsetzung fand ich jetzt nicht so prickelnd. Einerseits sind die Schauspieler größtenteils alles andere als gut und andererseits wirkts für mich ziemlich trashig bisweilen. Erzählerisch ist es auch nicht sonderlich gelungen. Also der SciFi-Ansatz ist sehr gut, aber „Ascension“ ist weit davon entfernt, eine gute SciFi-Serie zu sein, dafür sieht es einfach (noch) zu krass nach dem heutigen SyFy aus. Außerdem hat man mit der letzten Szene, so cool sie auch war, vielleicht schon die ganze Serie kaputt-getwistet….

Part I

Was zu Beginn richtig geil gemacht war war die Auflösung, dass sich sowohl dieser Todesfall am Strand als auch die Launch-Party an ein und demselben Ort befindet, nämlich auf der Raumstation „Ascension“. Klasse Kamerafahrt von unten nach oben nach draußen, dazu passend Elton John’s „Rocket Man“. Musste ich mir auch zweimal anschauen, weil ich das irgendwie nicht erwartet hatte. Dachte, dass die Launch-Party vor dem Start von „Ascension“ ist, weil die Filmvorführung auch mit einem uralten Schwarz-Weiß-Projekt und mit Leinwand vonstatten ging. Aber da das Programm in den 60er Jahren gestartet wurde ist klar, dass es so sein muss. Auch die ganze technische Ausstattung auf der Station war total 60er Jahre, schon allein die geilen Röhrenmonitore :D Generell kam das alles sehr schön retro rüber, auch die Kleidung war wie gesagt ein bisschen altmodisch. Lediglich dass ein Schwarzer der XO ist finde ich etwas zu gewollt. Die sind zwar jetzt 50 Jahre im All und die zweite/dritte Generation auf der Suche nach einem neuen Planeten, aber im Grunde genommen müssten sie eigentlich gesellschaftlich und politisch immer noch in den 60er Jahren stecken und hätte ich auch besser gefunden. Aber das nur ein Kritikpunkt am Rande.
Ansonsten ist die Grundidee wie gesagt klasse und es gibt echt sehr interessante Ansätze wie zum Beispiel diese Saboteure, die durch Aktionen erzwingen wollen, dass man wieder zur Erde zurückkehrt. Oder die Tatsache, dass die Jugend immer wieder Krisen durchmacht, weil es kein Ziel, keine Entfaltungsmöglichkeiten und keine Zukunft in deren Leben mehr gibt, weil man nur noch in der Station lebt und Proxima noch nicht mal in Reichweite ist. Auch die Sache mit den Upper-/Lower-Classes birgt einiges an Potenzial. 600 Leute sind an Bord und es ist ein Geheimprojekt, das sehr gut vertuscht ist aber dem 50 Jahre jetzt ein Journalist oder so auf die Schliche gekommen ist.. Klingt soweit ganz gut.

Aber an der Umsetzung hapert es dann doch gewaltig. Zum einen wars recht langweilig und zum anderen nicht gut gespielt. Außerdem haben irgendwie alle Affären, was mich auch nervt. Der XO hat was mit der Schwester der Toten, die Frau des Captain hat mit jemanden und die Tote scheint generell mit jedem was gehabt zu haben.
Bei den Ermittlungen im Todesfall finden sie heraus, dass es natürlich ein Mord ist und dass die Tote erschossen wurde, obwohl sich auf der Station überhaupt keine Schusswaffen befinden. Diese hat sie angeblich von diesem Stokes erhalten, der der Chef der Wasseraufbereitungsanlage oder so ähnlich ist. Die nimmt nach seiner Verhaftung die Tochter von Andrea Roth als Geisel und wird nach einem kurzen Kampf ins All befördert….

….. landet dann aber auf einen Luftkissen, denn „Ascension“ und die ganze Mission ist alles nur Fake und ein Experiment @-) Krasse Auflösung am Ende und passt auch irgendwie gut zu den ganzen Mondlandungsverschwörungstheorien, für mich kam das aber viel zu früh, jetzt hat man ja irgendwie schon die Spannung und das Mysterium, was das kleine Mädchen vom Globus etc erzählt hat, komplett rausgenommen. Frage ist halt jetzt, was sie mit diesem Experiment bezwecken usw.