Antwort auf: 1×08 – Kapitel 8: Die andere Seite | Chapter 8: The Upside Down



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VincentVega
Mitglied

Ich bin ja grundsätzlich nicht der größte Freund von „Bindge Watching“. Wirklich gute Serien bzw. genauer ausgedrückt etwas anspruchsvollere Serien sind es Wert, dass man ihnen mehr Beachtung schenkt. Bei kurzweiligeren Serien verliere ich mich relativ schnell in anderen Dingen wie meinem Handy und lasse die Serie nur noch nebenbei laufen – was den Serien in der Regel dann auch nicht gerecht wird. Zum anderen finde ich leider einfach nicht mehr die Zeit, einen ganzen Tag auf der Couch zu liegen und nichts anderes zu machen außer eine Serie zu gucken. Ich bin halt leider kein Jugendlicher mehr [-(

Es muss also schon einiges zusammen kommen, dass ich mir die Zeit nehme eine Serie so dermaßen durch zu rocken. Eine tolle Serie und viel Zeit. Seit Donnerstag habe ich einer nervigen Magen Darm Grippe zufolge mal diese Zeit. An die Couch gefesselt mache ich das, was ich schon als Jugendlicher gemacht habe, wenn ich Krank war: Ich gucke Filme. Filme wie Star Wars, die Goonies, und einiges anderes aus dieser Zeit. Filme die mein Vater schon geliebt hat und was sich scheinbar auf mich übertragen hat. Und seit Freitag dann Stranger Things:

Stranger Things habe ich an zwei langen Nachmittagen angesehen. Ich bin absolut begeistert. Begeistert wie der Stil der 80er Jahre Jugend-Abenteuer Filme eingefangen wurde. Begeistert vom Schnitt. Begeistert von der Story und den Schauspielen. Begeistert von den ganzen Anspielungen auf Film Klassiker. Begeistert von der Musik.

Ich habe von der Serie im Vorfeld nur den Vergleich zu Steven King und Steven Spielberg mitbekommen. Und besser kann man eine Serie eigentlich nicht zusammenfassen. Es wirkt als hätten Steven Spielberg und John Carpender zusammen eins der guten Steven King Bücher verfilmt. Die Serienform passt perfekt, gibt den Charakteren genug Zeit sich zu entfalten um nicht nur eindimensional dargestellt zu werden. Und mit 8 Folgen wurde die perfekte Länge gefunden. Es ist kein Gramm Fett zuviel an dieser Serie.

Vielleicht klingt das alles jetzt viel zu euphorisch. Vielleicht sprechen gerade auch ein wenig die Medikamente aus mir. Aber ich habe mich lange nicht mehr so in meine Kindheit zurück versetzt gefühlt. Die Serie schafft das, was Super 8 nicht geschafft hat: Eine Hommage an alte, nie vergessene Klassiker und trotzdem was eigenständiges zu schaffen. Den Spagat zwischen Abenteuer, Horror und ein wenig Comedy. Keine nervigen Jungschauspieler und ein absolut rundes Gesamtwerk, dass fortgesetzt werden kann, aber nicht unbedingt muss.

Achja, hier geht es ja eigentlich um einzelne Folgen :-?. Ein Recap kann ruhig wer anders machen. Das könnt ihr ohnehin besser. Von meiner Seite folgen nur noch ein paar kleine Gedanken/Fragen zum Abschluss der Staffel

  • Wo ist Eleven hin ? Klar Sie hat sich geopfert, aber einfach in Luft aufgelöst? Meine Theorie ist, dass sie sich mit dem „Monster“ in der Schattenwelt eingesperrt hat. Obwohl mir auch der endgültige Gedanke des des Todes gefällt.
  • Was genau ist mit Will passiert. Hatte nur ich diesen Alien Vergleich im Kopf? Wurde ihm ein neues „Monster“ impliziert und er dient gerade als Wirt #devil2#
  • Schön das die 3-Ecks Liebesgeschichte um Nancy, Jonathan und Steve nicht den üblichen 0815 Ausgang genommen hat. Es wäre einfach gewesen Steve in die Arschloch Position zu schreiben und das typische Schwarz- Weiß Bild zu zeichnen. Aber das hat man nicht. Steve ist mehr oder weniger die gesamte Serie über nie wirklich unsympathisch gewesen und hat selbst in den fragwürdigen Momenten (Kamera) nachvollziehbar gehandelt und eine Wandlung durchgemacht. Schön geschrieben#vertrag#.
  • Warum genau hat Hopper das Essen in die Box gelegt. Um was genau ging es in dem Gespräch als er ins Auto gestiegen ist. Mein erster Gedanke, sagt mir das es eventuell etwas mit seiner Tochter zu tun haben kann. Aber zusammenreimen kann ich mir gerade nichts.

Das wird jetzt aber auch langsam alles viel zu lang. Für mich gehört Stranger Things zu den absoluten Höhepunkten des ohnehin sehr starkten Serienjahres. Schauspielerisch fällt keiner ab. Hervorheben würde ich dennoch Wionna Ryder, David Harbour und Mathew Moodine die alle eine tolle Präsenz zeigen. Von den Jungschauspielern muss Millie Boby Brown erwähnt werden, die es nur durch Mimik und mit ganz wenigen Worten versteht so unfassbar viel auszudrücken. Mein heimlicher Liebling ist Gaten Matarazzo. Sein Dustin hat mir mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Und was guck ich jetzt ?:-?