[Roland Deschain]

Cartman’s mysterious disappearance from Twitter results in a police investigation. Meanwhile, Skankhunt42 continues his ways as Garrison prepares for the presidential debate against Hillary Clinton.

[Roland Deschain]

Ich finde es ja schade, wie sich South Park über die letzten Staffeln und Jahre entwickelt hat; weg von Stand Alone Folgen hin zu folgen- und gar staffelübergreifenden Plots. Erinnert sich noch jemand an den abgefahrenen Scheiß, den die Kids immer gemacht haben und womit sie durchgekommen sind? Was für kranken Wahnsinn Hartmann desöfteren produzierte? Zwar ist South Park weiterhin das Maß aller Dinge im Fernsehen, was es heißt, auch mal unkorrekt zu werden, aber die Serie hat mit der Zeit ordentlich an Biss verloren.
Wer weiß, vielleicht ist es ja der Hinweis der Macher, den sie in den ‚member berries versteckt haben? ‚member when everything was better?

Man verstehe oben Gesagtes nicht falsch, die Serie ist weiterhin sehr amüsant und ich fühle mich jede Woche auch gut unterhalten. Die Ideen hinter den Plots sind immer noch durchdacht und aktuell/politisch relevant. Aber da fängt es ja auch schon mit den Problemen an. Ja, die Serie wird in den USA produziert und daher ist es auch verständlich, dass man die USA und ihre Probleme auf die Schippe nimmt, und ja, wenn man Facebook/Twitter/Reddit besucht und sich mit sinnlosen Stuss zudröhnt, dann versteht man auch alle Anspielungen etc., aber dieser Trend, die im realen Leben schon nervenden Probleme noch mal durch den Kakao zu ziehen… ich mein, darauf stehen die Amis natürlich und der Trend weitet sich auch stark in Europa aus.

Und das wäre ja auch ganz okay, wenn man nicht Reviews bzw. Meinungen von Leuten lesen muss, über die sich die Serie lustig macht, die aber komplett ignorant oder blind demgegenüber sind. Folge 1 mit JJ Abrams und wie man die Reaktionen der Leute total überspielt, weil er irgendetwas rebootet – 90% der Zuschauer saßen doch direkt in den ersten drei Tage im Kino und konnten sich danach gar nicht genug darüber auslassen, wie geil das Reboot von muh Starr Wörs war. Da ist auch egal, ob man das auf Facebook macht oder auf der Arbeit (bzw. für viele dieser Leute auch Schule) noch ’ne Hand in der Hose hat in Erinnerungen an den Kinobesuch schwelgend.

Das ist genau wie der geniale Einfall mit der Twitter-Sache und den „Selbstmorden“ und wie in dieser Folge auch stark thematisiert die Gruppenbildung. Es ist egal, ob nun Twitter, Reddit oder irgendeine andere „Community“, man mag zwar die anderen als inferior ansehen, aber ist selbst blind gegenüber der eigenen – im Kern selben – Meinung und das man selbst auch nur eine Gruppe ist, die sich für was Besseres hält.
Und es sind auch eben jene, die über all das lachen und dann bei WhatsApp noch schnell in die Gruppe schreiben, wie geil die Folge doch wieder war, und wie die Leute den ganzen Tag nur an ihrem Smartphone kleben etc., da fragt man sich wirklich, ob sie die Ironie dahinter einfach nich sehen, weil sie zu dumm sind? Letztlich würde selbst das Daraufhindeuten nichts bringen, weil der Mensch es nicht mag, falsch zu liegen, und sich lieber in seiner Wohlfühlzone mit den Millionen anderen aufhält und Obiges ohne Zweifel weiter zelebriert.

Man kann sich fragen, ob hinter diesem Text nicht einer dieser fetten Trolle sitzt, die den ganzen Tag nur WoW spielen und in Eimer scheißen, aber das Trollen selber hat die Staffel bisher ja auch gut gezeigt. Es sind eben nicht die, die man erwartet, die dahinter stecken. Viel dann doch negativer aus, als ich erwartet habe, aber alles gut finden ist ja auch keine Lösung. Na ja, für den Durchschnittsbürger dann ja doch.

Leider muss auch gesagt werden, dass die Serie weiterhin einen der beiden Präsidentschaftskandidaten noch dümmer darstellt als den anderen. Muss nicht gesagt, wer hier gemeint ist, ist aber schade, dass hier dann doch politische Meinung mit eingebracht wird.

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