Queer As Folk

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    Jonas
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    Hier mal der Bericht von http://www.dwdl.de

    (03. August 2005) Mut zu gewagten Serien beweist ProSieben mit dem Einkauf der beiden Serien „The L Word“ und „Queer as folk“: Beide Serien beschäftigen sich mit dem Leben und Lieben von Schwulen und Lesben. Die genauen Sendetermine stehen noch nicht fest.

    Foto: ShowtimeWenn ProSieben in der kommenden oder darauffolgenden TV-Saison die Fernsehserie „Queer as folk“ ausstrahlt, wird es spannend für den Münchener Sender und die Marktforscher: Wie kommt eine schwule Fernsehserie in Deutschland an, in der es anders als bei „Will and Grace“ oder deutschen Comedy-Versuchen nicht um Lacher sondern um eine ernsthafte Story geht.

    Schon 1999 sorgte „Queer as folk“ für viel Aufregung: In Großbritannien zeigte Channel 4 die zunächst achtteiligen Serie rund um fünf schwule Freunde in Manchester und ihre Probleme und Abenteuer. Gleich die Pilotfolge mit expliziten Sex-Szenen sorgte für Schlagzeilen und Protest bei Konservativen. Die Serie lief dennoch erfolgreich. Eine zweite Staffel wurde geplant, dann jedoch verworfen. Stattdessen gab es ein Wiedersehen in Form eines Spielfilms.

    Der Erfolg der britischen Serie wurde auch in den USA beobachtet. Einer erfolgreichen Ausstrahlung der UK-Version in den USA standen allerdings die britischen Schauplätze, die Hauptdarsteller und der teils deutlich britische Humor entgegen. So kaufte der US-PayTV-Sender Showtime die Rechte an der Serie und drehte neu.

    Herausgekommen ist eine amerikanisierte Fassung der ursprünglich britischen Kultserie – was keineswegs negativ zu bewerten ist. Das jetzt diese Fassung über ProSieben den Weg zu den deutschen Zuschauern findet, ist kein Zufall: Anders als bei der britischen Version kam die US-Variante so gut an, dass insgesamt fünf Staffeln gedreht wurden. Die finale fünfte Staffel endete erst vor wenigen Wochen.

    ProSieben sicherte sich die Rechte an den ersten beiden Staffel, die ab Dezember 2000 liefen. Den Anfang der US-Serie erkennen aber auch Fans der UK-Version von „Queer as folk“ wieder: Bis auf kleine Details wurde die Story des britischen Originals übernommen, von Manchester nach Pittsburgh verlagert und ab dem Punkt, an dem die UK-Serie endet, weitererzählt.

    Im Mittelpunkt stehen die beiden Freunde Brian und Michael: Letzterer noch ungeoutet als Manager in einem Supermarkt tätig und auf der Suche nach Mr. Right, während der draufgängerische Brian als Werber sein Geld verdient und selbst Kunden in sein Bett zieht. An einem Abend aber lacht sich Brian den jungen Justin an, der – nicht einmal volljährig – zum ersten Mal im schwulen Nachtleben unterwegs ist. Während Justin am nächsten Morgen von der großen Liebe träumt, ist Brian schon auf der Suche nach dem nächsten Date.

    Emmett und Ted kämpfen mit ganz anderen Problemen: Ted fühlt sich als Durchschnittsmann unter lauter trainierten Kerlen minderwertig und kämpft im „Babylon“, dem Lieblingsclub der Clique, immer wieder und meist vergebens um ein Date. Emmett hingegen geniesst das Leben und spielt das, was in Deutschland am ehesten dem TV-Klischee eines Schwulen entspricht: Die Tunte vom Dienst. Seine Probleme sind meist hausgemacht und nur von kurzer Dauer – zumindest in der ersten Staffel.

    Dazu kommt noch ein befreundetes lesbisches Paar, dass ein Kind bekommt – vom schwulen Draufgänger Brian, die sympathischste Serienmutter seit Mutter Beimer aus der „Lindenstraße“ und ein Elternpaar, dass mit Justins Outing überhaupt nicht zurecht kommt.

    Dass ProSieben die ersten beiden Staffel mit den insgesamt 42 Folgen erworben hat, konnte ProSieben-Sprecherin Stella Rodger am Montag gegenüber DWDL bestätigen. Ob die Serie allerdings noch in der TV-Saison 2005/06 im Programm laufen wird, ist unklar. Noch stehen die Synchronisationsarbeiten an.

    Anders sieht es bei der US-Serie „The L Word“ aus: Die Episoden rund um das Leben und Lieben einer Gruppe lesbischer Frauen in Los Angeles werden Anfang 2006 bei ProSieben laufen. Die Serie, die inoffiziell als lesbische Antwort auf „Queer as folk“ gewertet wird, läuft in den USA ebenfalls beim PayTV-Sender Showtime, konnte an den Erfolg von „Queer as folk“ allerdings nicht anschliessen. Showtime bezeichnet die Serie gern als „Sex and the City ohne Männer“.

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