Antwort auf: The Walking Dead 8×08: How It’s Gotta Be



#509560
schlumbl
Mitglied

Ich glaube, wir rutschen wieder etwas off-topic hier rum, hm? ;)
Also, daß Chandler Riggs tatsächlich gefeuert wurde wegen finanziellen Unstimmigkeiten, ist tatsächlich wahr. Sein Vater hatte danach ein paar enttäuschte Posts in sozialen Netzwerken gepostet. Soviel dazu.

Und wenn ich mir mal so im Allgemeinen die Serie anschaue, MUSS da echt was passieren.
Ich selbst war nicht von Anfang an (sprich seit 2009) dabei, sondern bin ab ca. der Staffelpause in Season 6 reingestolpert. Habe mich sofort in das Setting, die Thematik und die toll gezeichneten Charaktere verliebt und bin seitdem Fan, der mit fast religiösem Pflichtgefühl jede einzelne Folge schaut. (off-topic *hust-hust*) #rot#

Und eben WEIL ich so hingebungsvoll bin, bin ich der Meinung, daß bei der Serie was passieren muss.
Alles ist schon lange von ursprünglichen Kurs abgerutscht. Ich weiß, eine Serie muß sich weiterentwickeln, aber darf sich dabei nie selbst aus den Augen verlieren. Schließlich gab es ja mal bestimmte Gründe, weshalb man sich für das Thema begeistert hat, oder?

Durch so viele (unnötige) Handlungsstränge, lahmes Storytelling und der schlechten Angewohnheit, eine Handlung von maximal 3 Folgen auf eine ganze Staffel auszudehnen, tun sich die Macher keinen Gefallen. Und uns Fans auch nicht.

Die Schrottler (ich nenne sie „Ludolfs“ :p) sind nur seltsam und tragen nicht wirklich handlungstechnisch was bei, auch nicht als Antagonisten. Das mag in den Comics anders sein, aber bis jetzt fand ich die nur seltsam und irgendwie sogar lächerlich.
Unnötige Dramen wohin man auch sieht, Motivationen (alle Nase lang ändert jemand seine Meinung), die durch die in die Länge gezogenen Episoden kaum noch nachvollziehbar sind. Dazu fällt mir spontan Daryl’s dringendes Verlangen nach Rache an Dwight (wegen Denise) ein. Das ist schon eine gefühlte Ewigkeit her und lässt Daryl’s Handeln (den Truck ins Sanctuary zu brettern) deswegen irrational wirken. Er war immer mein Lieblingscharakter wegen seiner Art, mit Menschen nicht wirklich was anfangen zu können, aber allmählich zu sich selbst findet und tief drinnen einen guten Kern hat. Aber mittlerweile geht mir auf den Keks, wie dieser Charakter voller Potential von den Schreiberlingen verschandelt wird.

Die Serie braucht dringend neuen Wind und ich hoffe, daß die Whisperers – auch wenn ich mich wiederhole – da was reißen können.
Der Negan-Handlungsbogen wurde bisher zu arg in die Länge gezogen und muss zu einem Ende kommen. Deswegen setze ich meine Hoffnung da in die zweite Hälfte von Staffel 8, daß es da endlich zu einem Abschluß kommt. Und ab Staffel 9 sollen die Whisperers endlich auf den Plan treten, laut Kirkman. Die sind eine ganz neue Bedrohung für Rick un Co., weil die sich mit dem Leben unter den Toten arrangiert haben, das sogar als das ansehen, was dem Menschen zu tun bestimmt ist. Sie sehen sich als Teil der Beißer, kleiden sich in deren Haut, usw. DAS wäre der neue Wind, den die Serie braucht. Eine komplett neue Bedrohung, quasi eine Kombination aus Mensch und Beißer mit ganz anderen Vorstellungen vom Leben in dieser Welt. Das ewige „Ich will was Du hast“-Thema zwischen Menschen ist schon zu ausgeleiert. Aber mit Figuren, die nicht ganz richtig im Kopf sind und das Dasein als Beißer vielleicht sogar idealisieren, würde die eigentliche Bedrohung und das Thema wieder auf Spur gebarcht werden. Das sind so meine Überlegungen.