[Stampede]

Masters resolves to get the study back to the hospital; Libby tries to conceive.

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Folge 3 war sehr stark. Saukomischer Humor inklusive staubtrockener Sprüche, Gesichtsausdrücke und absurder Szenen, bei denen ich oftmals laut lachen musste. Und im Gegensatz dazu klasse Drama-Szenen mit bitterem Unterton. Super Mischung, alles hat gepasst und sowohl das eine als auch das andere war sehr unterhaltsam anzuschauen. Zudem gab es ne Menge Betrachtungsweisen und engstirniges Denken des 50er-Jahre-Ameriks.
Und dann wurde noch der von Michael Sheen exzellent gespielte Bill Masters anhand von Rückblicken und diverser Szenen in der Folge klasse beleuchtet und es offenbart sich sowohl ein komplexer als auch auch ein total unangenehmer und alles andere als sympathischer Charakter, der für seine Obsession über Leichen geht (im übertragenen Sinne natürlich). Stark!

Bill verweigert Betty immer noch die OP und raubt ihr somit die Chance auf ein Fantasyleben mit ihrem Pretzel King. Doch dann tut er es doch noch, allerdings ohne Erfolg, denn die vorherige OP ist schon soweit vernarbt, dass sie niemals Kinder bekommen kann. Ihr Verlobter glaubt, dass sie nur eine Blinddarm-OP hatte und Betty will ihm auch nichts erzählen sondern ihn heiraten, um ein normales Leben führen zu können, denn ohne einen Mann an ihrer Seite ist die Frau der 50er Jahre nichts wert.
Und generell eh nicht, was sowohl Virginia einfahren muss, die von jedem als Bill’s Sekretärin belächelt wird und was auch die neue Frauenärztin DePaul bald erfahren wird, denn es ist ein Unding, dass eine Frau Frauen in den niederen Regionen behandelt. Fand ich auch in Mad Men immer schon interessant, wie unterschiedlich die Welt vor 60 Jahren im Vergleich zu Jetzt war.

Auch in Sachen Schwulsein gab es nur eine Meinung: Außerhalb der Norm und wenn, dann heimlich. Das nutzt Bill dann aus, um Scully zu erpressen, damit die Studie wieder im Krankenhaus stattfindet, weil er mal was mit einem Stricher hatte, was Bill von einem seiner Testpersonen erfahren hat, der sich wie die anderen auch als schwul herausgestellt hat. Total witzige Szene, als sie ihm zeigen, wie der Sex bei Schwulen so funktioniert… Bill’s Gesicht war Gold wert
Diese Art der Erpressung bei Scully war dann auch wesentlich effektiver als eine Menge bekannter Persönlichkeiten anzurufen und ihnen zu sagen, wie wichtig er bei 3000 Geburten in 12 Jahren ist. Oder die Sache mit den Vierlingen, durch die er nun in der Presse der Held des Krankenhaus geworden ist, noch mehr auzuschlachten. Die ganze Sache hat den Streit mit Haas nur noch mehr entfacht, denn der wollte eigentlich die Geburt leiten, aber Bill hat sie ihm geklaut, weil er Haas für einen unfähigen Neuling hält.
In dieser und vor allem in der Erpressungszene mit Scully hat man gut gesehen, wie groß Bill’s Ego ist, wie besessen er von seinen Prinzipien ist und wie sehr er über Leichen geht, um seine Ziele zu erreichen. Da schreckt er auch nicht davor zurück, eine jahrelange Freundschaft mit dem Mann zu zerstören, der ihn überhaupt erst ins Krankenhaus gebracht hat #8o#
Aber in den Rückblicken ins Jahr 1945 hat man eh schon gesehen, dass für seine Obsession für das Studieren des menschlichen Sexualverhalten alles und jeder nur Mittel zum Zweck ist. Sein Leben, seine Job und seine Frau hat er sich nur deswegen gesucht, um eine Fassade aufzubauen, hinter der er ohne dumm angeschaut zu werden die Forschungen betreiben kann. Total unangenehmer Charakter irgendwie, dieser Bill Masters, mal schauen, was da noch mehr ans Licht kommt.

Dass er seine Frau wegen der Unfruchtbarkeit jahrelang angelogen hat ist ja auch so ein Ding. Aber Libby weiß es nun, dank Virginia, die sich in der Folge mit ihr angefreundet hat und die es nicht mehr ertragen konnte, dass Libby sich die Schuld gibt und sich so fertig macht. Somit hat sie quasi mehr oder weniger Bill’s Ehe zerstört. Fast schon schade, dass Libby am Ende doch noch schwanger ist, so wurde das erstmal wieder abgemildert. Bill’s Blick am Ende war wieder Gold wert.

Soviel zum Dramateil. Der Humorteil war zum Schießen. Zu erst einmal ganz am Anfang, als Bill einer Patientin zu erklären versucht, wie sie verhütet und die nix schnallt #ugly#
Und dann die Szenen mit den Huren, wirklich zum Schreien komisch Dieser Standard-Fragebogen aus dem Krankenhaus, den Bill den Huren vorliest mit Fragen wie „Are you sexually active?“…. und dann der Blick von allen dabei
Und dann die Masturbationsszenen bis zum Höhepunkt, die bei den Huren wirklich EWIG dauern, so dass Bill und Virginia fast dabei eingeschlafen sind Und die eine Hure täuscht dann auch noch einen Orgasmus vor, soll ja alles für die Wissenschaft sein #ugly#
Virginia hat die Fragen dann etwas geändert, geht mehr in die Tiefe und baut damit eine persönliche Bindung zu den Testpersonen auf. Fand ich klasse, auch weil sich hier wieder gezeigt hat, dass sie von ihrer Art und Herangehensweise komplett anders als der pragmative Bill ist und sie sich somit perfekt ergänzen und ein gutes Team bilden (auch wenn Bill das nicht sehen will).
Sehr cool auch noch die Begrüßung der Männer zu Bill: „Dr. Framnkenstein, I presume?“

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