2×13 – ??? | Dragonfly in Amber



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    In the present, Claire reveals the truth to her daughter, Brianna; in the 18th century, Jamie does everything he can to save his loved ones as the Battle of Culloden begins.

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    #506767
    Stampede
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    Mit 84 Minuten (wobei keine einzige Minute verschwendete Zeit war) überlanges aber sehr starkes Finale einer absolut großartigen zweiten Staffel eine der besten aktuellen Serien. Klasse Erzählweise mit dem ständigen Wechsel zwischen 1746 und 1968, viele Gänsehautmomente, vor allem zum Ende hin, und einem Schluss, der für die nächste Staffel alle Möglichkeiten schafft aber ich dennoch keinen blassen Schimmer habe, wie die Geschichte nun fortgeführt werden wird. Klasse!

    1746 steht die Schlacht von Culloden kurz bevor und trotz aller Warnungen von Jamie ist Stuart felsenfest davon überzeugt, dass sie sie auch gewinnen werden. Die Atmosphäre war, wie zuletzt, mal wieder ungemein bedrückend und unheilverkündend, das hat sich richtiggehend unter die Haut geschlichen.
    Claire sieht eine letzte Chance, alles aufzuhalten: Stuart zu vergiften und somit den Jakobitenaufstand zu zerstören. Jamie zögert erst heftig aufgrund dieses Mordkomplotts und Verrat, vor allem weil es um keinen Geringeren als Stuart geht, aber er willigt dann doch ein, das Leben eines Mannes zu opfern um Tausenden von Schotten das Leben zu retten. Dougal hat das Gespräch mitgehört und konfrontiert die beiden damit. Absolut intensive Szene, die auch sehr stark vom Dougal-Darsteller gespielt war, dem die Fassungslosigkeit, die Enttäuschung und die Wut über Jamie’s Verrat absolut überzeugend ins Gesicht geschrieben stand und gespielt war. Es kommt zu einem Kampf zwischen Jamie und Dougal, dann dessen Ende Jamie in Zusammenarbeit mit Claire seinen Onkel in Messer ins Herz drückt. Auch in dieser Szene spiegelte sich unfassbar gut in Dougal’s Gesicht nieder, was er gerade fühlte.
    Rupert wird Zeuge des Mordes, kann aber von Jamie davon überzeugt werden, 2 Stunden nichts zu verraten. Murtagh nimmt den Mord cool auf und wundert sich, warum das nicht schon längst früher passiert ist. Jamie überschreibt Lallybroch seiner Schwester Jenny, damit sie und ihre Familie abgesichert ist.

    Und dann steht die Schlacht auch schon unmittelbar bevor, ebenso wie der Abschied von Claire, die via Craig Na Dunh zurück in die Gegenwart soll, wo sie in Sicherheit ist. Natürlich sehr emotionale Abschiedsszenen zwischen den beiden, die sehr glaubhaft gespielt waren, aber vielleicht ein kleines bisschen zu melodramatisch waren. Aber es hielt sich in Grenzen, man hat da schon das richtige Maß gefunden. Gänsehaut war da eh durchgehend angesagt, vor allem als man dann schon das Schlachtengetummel im Hintergrund hört.
    Und dann geht Claire durch die Steine und landet dort, wie man sie in 2×01 gesehen hat.

    1968 besucht die mittlerweile leicht ergraute Claire, die jetzt 50 Jahre alt sein dürfte, zusammen mit ihrer 20jährigen und unverschämt gut aussehenden Tochter Schottland, um der Beerdigung von Reverend Wakefield beizuwohnen. Frank ist mittlerweile gestorben, ebenso wie Mrs Graham. Die beiden treffen auf Roger Wakefield, den Sohn des Reverends, der sich sofort ein bisschen in Brianna verguckt hat, was man ihm absolut nicht verdenken kann. Er überredet die beiden Randall’s, noch ein bisschen zu bleiben, was sie dann auch tun.
    Während Roger und Brianna auf Sightseeingtour gehen und dabei ziemlich miteinander flirten, besucht Claire einige Stätten, die sie an die Vergangenheit erinnern und sie wieder in die Zeit zurückversetzen, sie sie eigentlich längst vergessen haben wollte. Jamie’s „Grab“ auf dem Cullodenschlachtfeld besucht sie natürlich auch und erzählt ihm von seiner Tochter. Alles sehr lange Szenen, aber alles überzeugend weil richtig gut, emotional und intensiv erzählt.

    Roger und Brianna forschen wegen des „Vorfalls“ nach, der sich vor ihrer Geburt an dem Ort zwischen ihrem Vater und ihrer Mutter ereignet hat. Sie stöbern gemeinsam auf dem Dachboden rum, finden dort die Tagebücher des Reverends sowie einige alte Urkunden. Außerdem finden sie den Zeitungsbericht, dass Claire nach 3jährigem Verschwinden plötzlich wieder aufgetaucht ist. Und da das im April 1948 war, Brianna aber im November 1948 geboren wurde, kann sie 1 und 1 zusammenzählen, dass Frank nicht ihr leiblicher Vater ist.
    Starkes und intensives Mutter-Tochter-Drama, dass dann geboten war. Brianna denkt natürlich, dass ihre Mutter damals eine Affäre mit einem anderen Mann hatte, was natürlich nicht falsch ist. Claire erzählt ihr dann die Geschichte, die natürlich so dermaßen unglaublich ist, dass Brianna sie nicht glaubt und ihre Mutter für verrückt erklärt und sie sich in einem Hirngespinst verfangen hat. Da kann Claire noch so viele Urkunden mit ihrer Unterschrift, die sie damals 1746 getätigt hat, ihr unter die Nase halten.

    Und dann kommt Gillian Edgars aka Geillis Duncan ins Spiel, die im Jahr 1968 radikale Kundgebungen zu einem unabhängigen Schottland gibt und die, wie auch immer, herausgefunden hat, wie Zeitreisen durch Craig Na Dunh funktionieren. Stellt sich außerdem heraus, dass Roger’s Vorfahre das Kind von Dougal und Geillis ist, dass sie damals weggeben mussten und das von den MacKenzies adoptiert worden ist. Sehr cool, wie das alles zeitreisemäßig zusammenhängt, man aber dabei nicht Paradoxa heraufbeschwört oder die ganze Thematik überstrapaziert.
    Wegen Rogers Herkunft kann und will Claire Geillis auch nicht aufhalten, sie aber warnen, sich in der Vergangenheit zurückzuhalten, damit sie nicht als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird, was ihr ja in Staffel 1 zugestoßen ist. Aber sie kommen zu spät und kriegen gerade noch mit, wie Geillis ihre Zeitreise in Craig Na Dunh antritt. Krass, wie sie deswegen ein Menschenopfer in Form des Verbrennen ihres Mannes dargebracht hat, um das zu verwirklichen.
    Da Roger und Brianna das alles mitbekommen haben, glauben sie Claire’s Geschichte nun, auch wenn es für sie immer noch schwer zu begreifen ist. Brianna ist nun auch aufgeschlossener und will etwas über ihren leiblichen Vater erfahren, was Claire auch mit sichtlicher Freude und Erleichterung tut.

    Am Ende stellt sich dank der Nachforschungen des Reverends heraus, dass Jamie die Schlacht von Culloden sowie eine Exekution überlebt hat. Claire’s Aufregung war so dermaßen heftig spürbar. Sie will nun unbedingt wieder zurück.
    Keine Ahnung, wie das vonstatten gehen soll und wie die Geschichte fortgeführt werden wird, aber das war der perfekte Abschluss dieser großartigen Staffel, da man damit alle Türen geöffnet hat, man als Zuschauer aber nicht weiß, wie es weitergehen wird (es sei denn natürlich, man kennt die Bücher).

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