4×14 – Getrennte Wege | Liberty Ride



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  • #253511
    Westheim
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    Emmett möchte Ted helfen und erfährt, dass in einer nahegelegenen Stadt eine Selbsthilfegruppe ist. Auf dem Weg dahin verfahren sie sich jedoch, und Ted hält seine Suchtrede schließlich vor Emmett und einigen Kühen … Melanie bringt ihre Tochter Jenny Rebecca zur Welt. Lindsay ist auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin die ganze Zeit bei ihr … Justin teilt indessen Brian mit, dass ihm Brett Keller in Hollywood einen Job bei ‚Rage‘ angeboten hat …

    Quelle: ProSieben

    #350722
    dayzd
    Mitglied

    Ein exzellenter und perfekter Abschluss der vierten Season von Queer as Folk. Da stimmte in meinen Augen einfach alles. Die vorherrschende und intensive Dramatik in den Stories faszinierte mich und alle Charaktere hatten ihre eigenen bemerkenswerten und vielversprechenden Höhepunkte.

    Ben und Michael genossen ihr Dasein als frischvermählte Ehemänner, bis sie jedoch von Officer Butz im Grenzgebäude dazu aufgefordert wurden, jeweils für sich selbst ein Formular auszufüllen, obwohl die beiden doch verheiratet sind. Da half auch Debbies köstliche Standpauke nichts. Da wurde vor allem Michael klar, dass seine Ehe mit Ben garnicht anerkannt wird, weil in den USA homosexuelle Ehen illegal sind. Ben dagegen war optimistischer und glaubte daran, dass irgendwann mal der Tag kommen wird, an dem homosexuelle Ehen gesetzlich erlaubt sind. Der Dialog über diese Thematik gegen Ende der Episode war sehr schön und tiefgründig. Diese Worte gaben Ben und Michael ein Fünkchen Hoffnung und sie glauben fest daran, dass sie ihre Ehe irgendwann mal in ihrem eigenen Land gesetzlich geniessen können. Die letzten Minuten der Episode waren fabelhaft und setzten ein Zeichen der Hoffnung und Kraft. Sehr nobel war Debbie, die auf die Hochzeit mit Carl verzichtete, weil ihr eigener Sohn im Land nicht heiraten darf. So kennen und lieben wir unsere Debbie!

    Brian war im positiven Sinne der absolute Wahnsinn. Was wäre Queer as Folk nur ohne Brian Kinney, der immer Überraschungen auf Lager hat? Trotz seines Schlüsselbeinbruchs bestand er drauf den Liberty Ride bis nach Pittsburgh fertig zu fahren und erlitt dabei qualvolle Schmerzen. Aber er musste es tun, um sich zu beweisen, dass er alles überleben kann. Sein bester Freund Mikey unterstützte ihn dabei. Vier Stunden später als die anderen Fahrer fuhren Brian und Mikey durch das Ziel, wo auch bereits Justin, Debbie, Hunter und Ben auf die beiden Männer warteten. Die Stunden auf den leblosen Straßen bis nach Pittsburgh brachten Brian ernsthaft zum Nachdenken. Er fragte Justin, ob dieser mit ihm zusammen leben möchte. Zuckersüss war Brians Frage, ob er schon mal Platz in seiner Unterwäscheschublade machen soll. Wie romantisch war denn das? Das war definitiv eins der besten Brian/Justin Momente in der Serie. So schön romantisch diese Sequenz auch war, so endlos traurig war sie auch, weil Justin Bretts Angebot Assistant Art Director für den Rage-Movie zu werden, annahm. Einen schlechteren Zeitpunkt hätte es wohl nicht geben können. Was wird Justin tun? Wird er nach Hollywood gehen oder wird er bei Brian bleiben?

    Ted und Emmett sind wieder das, was sie vor ihrer Beziehung waren: Beste Freunde. Der Liberty Ride vertiefte die neu entdeckte Freundschaft zwischen den beiden Männern. Die Sequenzen mit ihnen waren einfach nur göttlich, besonders wie rührend Emmett sich um Ted kümmerte, weil er das erste Mal für eine längere Zeit ohne Therapiesitzungen auskommen musste. Die Therapiesitzung am Straßenrand mit den zwei Kühen war höchstamüsant und hatte neben dem Humor auch exzellente Dramatik zu bieten.

    Während Mel und Lindsay ihre Vorbereitungen für die anstehende Trennung planten, platzte bei Mel die Fruchtblase. Es war rührend zu sehen, wie perfekt die beiden Frauen im Krankenhaus miteinander harmonierten. Die Dialoge zwischen Mel und Lindsay waren tiefgründig, wie es sich bei solchen Ereignissen auch gehört. Nach der Geburt von der bildhübschen Jenny Rebecca kehrte das lesbische Paar wieder in die Gegenwart zurück. Es sah kurz so aus, als würden sie doch zusammenbleiben, aber sie blieben bei der Trennung. Diese Momente im Krankenzimmer strahlten enorm viel Energie aus und keiner der beiden Frauen wusste, wie sie reagieren sollen.

    Diese Episode war der allerletzte Auftritt von Jack Wetherall, der vier Seasons lang Vic Grassi verkörperte. Auch wenn er nur ein Nebencharakter war, werde ich ihn sehr vermissen. Seine Auftritte in Brians Albträumen waren der absolute Knüller, besonders der letzte Auftritt war köstlich. Ein besseren Abschied kann es garnicht geben. Ein bisschen zuviel des Guten war die Umbenennung des Liberty Houses in „Vic Grassi House“. Das hätte nicht unbedingt sein müssen, aber es hält sich einigermassen im Rahmen. Es gibt Schlimmeres.

    Die gesamte Story mit dem Liberty Ride gefiel mir ausgesprochen sehr gut, bis auf die kleine Nebenstory mit Jeffrey Pendergrass. Die war endlos langweilig. Auf sie hätte man auch verzichten können. Die Inszenierung der Sequenzen, in denen die Männer mit ihren Fahrrädern von Toronto nach Pittsburgh fuhren, waren gigantisch, besonders die musikalische Untermalung riss mich manchmal ordentlich vom Hocker. Auch aus dramatischer Sicht her war die Story enorm stark, weil man den Liberty Ride auch problemlos auf das Leben jedes einzelnen Menschen mit seinen Höhen und Tiefen übertragen kann.

    Quote:
    Ben: Are you okay?
    Michael: I don’t know. I just can’t seem to settle down, you know? Too much excitement, I guess.
    Ben: Ah. Has been pretty eventful.
    Michael: No shit. My head is spinning. The Ride and the baby and the wedding.
    Ben: Can you believe we’re really married?
    Michael: Are we? Really?
    Ben: Of course we are.
    Michael: But we don’t live in Canada. We live here. So, is it still real?
    Ben: Let me ask you a question. Even if it was real for just a day, was it worth it?
    Michael: So worth it.
    Quote:
    Brian: I want you to move back in.
    Justin: Huh?
    Brian: I said I ‚d like it if you and I were to live together.
    Justin: Are you proposing?
    Brian: Of course not. With the sudden and unexpected plethora of gay marriages, I’d hate to add to the glut. All this running back and forth between here and Daphne’s is time-consuming, and inconvenient. I mean, just last week you forgot your socks and had to borrow a pair of mine. And as for the times when you’re not around, I wouldn’t particularly mind if you were.
    Justin: I’ve been waiting for you to ask me that since the first night you brought me here.
    Brian: Well, then what do you say? Should I make room in my drawers for your drawers?
    Quote:
    Debbie: Why don’t you boys sit down?
    Ted: Thanks, but we prefer to stand.
    Emmett: Bums are a little battered.
    Debbie: Ah. Well, you I understand. But you? You’re a disgrace to nelly bottoms everywhere.
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