9×17 – Der Fürsprecher | The Advocate

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  • #202122
    marie
    Mitglied

    Kerry Weaver ist in der Zwickmühle: Um sich die Stimme von Stadtrat Bright für den Krankenhausetat für nächstes Jahr zu sichern, stimmt sie zögernd zu, dessen an Syphilis erkrankten Freund heimlich zu behandeln. Als der Patient jedoch an einer Penicillin-Allergie stirbt, versucht sie verzweifelt, ihre Spuren zu verwischen. Als Anspaugh entscheidet, dass Romano sich die Chefarztstelle mit Kerry teilen soll, wird Romano ausfällig, und Anspaugh platzt der Kragen…

    Quelle: ProSieben.de

    #360356
    dayzd
    Mitglied

    „The Advocate“ war eine sehr gute und größtenteils auch tiefgründige Episode, die mit all ihren Stories auf der ganzen Linie überzeugen konnte.

    Dass die Story mit Weaver und Bright zum Ende hin so aufwühlend und spannend wurde, war in der Tat eine gelungene Überraschung. Die dramatischen Elemente der Story waren klasse sowie die storytechnischen Entwicklungen. Zudem gefiel mir Kerry Weaver, die erkannte, dass sie einen Fehler begang, aber aus ihrem Fiasko nicht mehr raus konnte und schweigen musste. Ihre Zweifel und Ängste zu beobachten, sorgte für eine tolle Unterhaltung. Kerry machte einen Fehler, der verheerende Folgen hatte. Und dann durfte/konnte sie keinen reinen Tisch machen, was die Situation noch zusätzlich verschlimmerte. Sie steckte in der Klemme und konnte nichts tun. In der Episode wurde deutlich, dass Weaver bei weitem keine Heilige ist, aber trotzdem ist sie noch lange kein schlechter Mensch. Sie ist eben nicht perfekt, wie die anderen Charaktere der Serie auch. Die emotionale Unterhaltung zwischen Bright und Kerry im Krankenhaus war an Intensität kaum zu übertreffen. Laura Innes gefiel mir in dieser Sequenz sehr gut, vor allem konnte sie Kerrys Fassungslosigkeit sehr gut darstellen, als Bright nicht trauerte, dass sein Partner starb. Einfach nur brillant. Eine Überraschung war auch noch, dass Bright schwul ist und eine Beziehung mit seinem Angestellten Keith Mitchell hatte. Dass Keiths Tod Bright nicht aus der Fassung brachte, war zwar verwunderlich, aber eine große Überraschung war das aber auch nicht. Rundum ein grandioser Abschluss der Storyline mit Kerry Weaver und Jonathan Bright. Neben dem ganzen Chaos ernannte Anspaugh Kerry zur neuen Chefärztin, weil Romano seinen Posten nicht mit Kerry teilen wollte.

    Die Thematisierung von Luka Kovac war (wie in den letzten Seasons auch) exzellent und konnte auf der ganzen Linie überzeugen. Man bekam einen Einblick ins Innenleben von dem Mann und wie unglücklich er zurzeit mit seinem Leben und Job ist. Vor allem der tiefere Sinn von Kovacs Worten während der Episode fand ich toll und nachdenklich. Anfangs dachte man, er wäre nach seiner Arbeit zu Dr. Meyers gegangen, der ihm zuhörte, wie Luka von seinen Gefühlen erzählte, aber dem war es nicht so. Luka redete mit einer Hure über sein Innenleben. Die Story mit Rocket war (wieder mal) ausgezeichnet. Es tat dem Charakter sehr gut, dass die Autoren den Unfall mit dem Helikopter schrieben. Ich bin nach wie zuvor hellauf begeistert von dieser Storyline. Es freute mich, dass Corday wieder mal vorkam und sich um eine Patientin und deren Mutter kümmern musste. Ich vermisste die Frau in den letzten Episoden. Gallant will sich für die freie Stelle in der Notfallaufnahme bewerben. Ich hoffe sehr für ihn, dass er die Stelle kriegt, denn die verdient der Kerl auf jeden Fall.

    Die Story mit Carter und Abby war wie in den letzten Episoden sehr gut und sorgte für einige dramatische Momente zwischen den beiden Charakteren. Carter war mir manchmal unsympathisch. Er machte ihr keinen Antrag, weil sie sich nicht ändern will/möchte/kann. Kaum hörte Abby mit dem Rauchen auf und besuchte einen AA-Sponsor, da kam Carter wieder angerannt und bereute es, dass er ihr keinen Antrag machte. Was soll das? Abby weiss zu gut, was Carters Problem ist, aber sie war nicht sauer auf ihn. Sie gab das Rauchen auf, weil sie sich selbst nicht mehr ertragen konnte und sie Carter nicht mehr enttäuschen will. In allererster Linie tat sie es für sich selbst und dann erst für Carter. Aber Carter sah das anscheinend anders. Es ist immer die selbe Grundproblematik bei denen und die wird sich auch nicht ändern. Schön dagegen war die Sequenz, in der Carter mit seinem Jeep Abby hinterher fuhr und sie auf der Straße umarmte. Ob damit die Probleme gelöst sind? Abwarten und Tee trinken.

    Quote:
    Luka: They believe what you tell them. They have to trust you. You’re the doctor, you know best. But I don’t, I guess. I lie, say the same thing to people over and over again till I can hardly make the words come out of my mouth anymore. It’s really hard not to be disgusted. With yourself, with the system, everyone you work with… even with the people you’re supposed to help.
    Quote:
    Carter: You quit smoking?
    Abby: Four days ago, yes, thanks for noticing.
    Carter: Thanks for sharing.
    Abby: Last week I had to bring a throat cancer patient outside so she could smoke through her trach hole, and I decided this has gotta stop.
    #442671
    Starlight
    Mitglied

    Das musste ja passieren. Kaum macht Kerry etwas seeeehr Dummes, muss es natürlich schieflaufen. Der anfangs so sympathische Stadtrat ist auch nur noch ein erpresserischer Mistkerl. Da hat Laura Innes Kerrys Gefühlswelt wirklich sehr, sehr gut rübergebracht.

    Luka kann sich immer noch nicht aufraffen, sich ernsthaft um seine Depression zu kümmern. Sehr traurig. Z.Z. geht es bei ihm nur um Sex.

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