Infos zu Columbo



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    Randy Taylor
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    Kein Vorname, eine unsichtbare Ehefrau, ein verbeultes Auto, ein lethargischer Hund, ein Regenmantel und eine Zigarre –

    mehr braucht er nicht, um seine Fälle zu lösen. Dabei ist ihm der Zuschauer meistens um 15 Minuten voraus: Es ist von Anfang bekannt, wer der Mörder ist – spannend bleibt, wie ihn Columbo zu fassen kriegt! In Deutschland liefen zunächst einige Folgen der Serie in der ARD, bis dann RTL (und übrigens auch das österreichische Fernsehen) sämtliche Episoden ausstrahlte. Was auch in den kommenden Jahren passieren wird. Denn der Erfolg ist selbst bei mehrfachen Wiederholungen ungebrochen.
    »Oh, Moment, da ist noch eine Kleinigkeit…«
    »Haben Sie mal Feuer?«
    »Wissen Sie, was mir aufgefallen ist…«
    Mit solchen Sätzen schusselt sich Hauptdarsteller Peter Falk in die Herzen seiner Fans.

    Was ist das Erfolgsgeheimnis?

    Es liegt klar zu Tage: Columbo ist einfach nett. Ein liebenswerter, tapsiger, dabei aber hellwacher Sonderling. Kein schöner Kerl wie „Magnum“, kein Autorität wie „Der Chef“, kein Macho wie „Kojak“ und keine Vaterfigur wie Karl Malden in „Die Straßen von San Francisco“.
    Und er ist Lustig! Jede Episode ist gewürzt mit skurrilem Humor – von kleinen Dialog-Pointen bis hin zu veritablen Slapstick-Einlagen.
    Und er ist Warmherzig. Er scheint ein großes Verständnis für das Verhalten des Mörders zu haben – ja, sogar Respekt! Was aber nicht heißen soll, dass die Anerkennung so weit geht, den ertappten Übeltäter laufen zu lassen (was in einer einzigen Folge jedoch tatsächlich passiert).

    The Making of „Columbo“

    Columbo war Anfangs überhaupt nicht als Serie geplant, doch nach dem TV-Movie „Prescription: Murder“ / „Mord nach Rezept“, das am 20.02.1968 ausgestrahlt wurde und großen Erfolg hatte, äußerte der Sender NBC den Wunsch nach einer „Columbo“-Serie.

    Weil es den Produzenten und Peter Falk unmöglich erschien eine Episode im Wochen-Turnus herzustellen, einigte man sich darauf Columbo als Teil der neu gegründeten Reihe „The NBC Mystery Movie“ zu senden. (Das heißt, ähnlich wie beim „Tatort“ wechseln sich Mehrere Kriminalisten ab). Columbo wäre also nur alle drei oder vier Wochen an der Reihe.

    NBC verlangte allerdings einen neuen Pilotfilm, so wurde nach „Prescription: Murder“ ein weiteres TV-Movie hergestellt: „Ransom for a Dead Man“ / „Lösegeld für einen Toten“. Auch dieses TV-Movie wurde ein voller Erfolg.
    Am 15.09.1971 erschien zum ersten Mal Columbo als Teil der Reihe „Mystery Movie“

    Wie kam der Name Columbo eigentlich zustande?

    So richtig weiß das wohl niemand mehr. Die Erfinder Columbos haben in verschiedenen Interviews unterschiedliche Versionen verbreitet.

    Eine davon sagt , dass Christopher Kolumbus durch seine Hartnäckigkeit und Entdeckerfreude als Inspiration diente und Columbo eine Ableitung des berühmten Namens sei.

    Eine andere meint , das s Columbo die Ableitung des Nightclubs „Palumbo’s“ sei.

    Möglichkeit drei hat mit einem Mafia- Boss der 50er Jahre zu tun . Nach einem Mordversuch lag dieser zwei Jahre im Koma und machte Schlagzeilen. Sein Name: Culombo.

    Außerdem gibt es noch eine Eiscreme-Marke , die sich „Columbo“ nennt. Wenn’s so war, können wir wohl froh sein, dass Link kein Langnese-Eis gegessen hat.

    Möglich wäre auch diese Version : In den 40er Jahren gab es einen Boxer namens Rocky Marciano . Ich weiß , dass wir nicht über Rocky reden sondern über Columbo, aber dessen Trainer – Colombo – war genauso bekannt wie der Boxer selbst.

    Wer wird Columbo?

    Bei der Entstehung der Columbo-Filme stelle sich natürlich die Frage: Wer spielt Columbo?
    Zuerst waren die Macher überzeugt, dass es ein älterer Mann sein müsste.

    Lee J. Cobb (1911-1976) war ihre erste Wahl, bekannt ist er aus „Faust im Nacken“, „Der Exorzist“ oder der TV-Serie „Die Leute von der Shilo-Ranch“. Auch Bing Crosby (1903-1977) stand zur Wahl, was heute nicht mehr vorstellbar wäre. Er ist zwar ein weltbekannter Sänger („ White Christmas “) , aber ein nur mäßig begabter Schauspieler („Die oberen Zehntausend “).

    Da aber Cobb nicht konnte und Crosby nicht wollte, wurde Peter Falk noch mit in die Wahl genommen. Damals war Falk 40 Jahre und laut Levinson und Link zu jung für die Rolle des Inspektors. Doch da Peter interessiert war und auch noch Zeit hatte, überzeugte Irving die beiden Autoren, Peter Falk doch in den zerknitterten Regenmantel zu stecken.

    Columbos 5 Stimmen

    Ungewöhnlich für eine TV Serie ist, dass Peter Falk mit 5 verschiedenen deutschen Stimmen zu hören ist. Die beiden Serienvorläufer: „Mord nach Rezept“ und „Lösegeld für einen Toten“ wurden von einer Hamburger Synchron-Firma bearbeitet. Dort lieh Uwe Friedrichsen Columbo seine Stimme.
    Danach wurde der Auftrag nach München vergeben. Columbo erhielt dort die Stimme von Klaus Schwarzkopf (bekannt als „Tatort“-Kommissar Finke), welcher bis dahin noch nie synchronisiert hatte. Alle, auch die gekürzten, von ARD ausgestrahlten Episoden erhielten Schwarzkopfs Stimme.

    Die Video-Ausgaben der ersten vier Folgen der „zweiten Ära“ wurden vom Hamburger Schauspieler Hans Sievers gesprochen, der auch in der „Knight Rider“ Serie Edward Mulhare seine Stimme leiht. RTL wollte aber zur Ausstrahlung der Columbo-Gesamtausgabe wieder Schwarzkopf haben. Die Synchronfassung der Video-Ausgabe wurde also beibehalten, man ersetzte aber für die TV-Fassung Sievers Stimme durch die von Schwarzkopf. 1991 begann RTL die von der ARD nicht ausgestrahlten Folgen der „ersten Ära“ zu synchronisieren. Allerdings war Schwarzkopf im selben Jahr überraschend gestorben, es musste also eine neue Stimme her.

    Man entschied sich für den Münchner Schauspieler Claus Biederstaedt. Er war ein Synchron-Profi. Seine Stimme lieh er u.a. James Garner als „Detektiv Rockford“, Albert Finney in „Mord im Orient-Express“, Marlon Brando in „Der letzte Tango in Paris“ und Richard Harris in „Ein Mann, den sie Pferd nannten“.

    Doch für die Columbo-Folge „Tödlicher Jackpot“ stand Biederstaedt nicht zur Verfügung, so hatte also Columbo’s fünfte Synchron-Stimme ihren Auftritt. In dieser Folge wie auch in den danach synchronisierten gekürzten ARD-Folgen sprach der Münchner Schauspieler Horst Sachtleben den Inspektor.

    Quelle: Columbo Fanseite

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