Interpretation und Wirkung von 24



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    Slevin
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    Hallo Leute,

    ich bin auch seit Jahren ein riesen Fan der Serie 24 und habe bisher alles gesehen, war von Anfang an dabei. Man, war ich damals noch jung :D Ich hoffe, dass der Beitrag hier richtig aufgehoben ist, ansonsten bitte einfach verschieben.

    Was ich mich die ganze Zeit beim Schauen von 24 frage, ist die mögliche Interpretation, die jeder Einzelne beim Schauen dieser Serie für sich findet. Letzendlich geht es ja in jeder Staffel darum, dass die USA sich gegen Terroristen wehrt und diese bekämft und Terroranschläge verhindert. Unter dem Strich ist es aber ja doch so, dass man Gut und Böse nicht unterscheiden kann, denn natürlich sind diese gejagten Terroristen zu bekämpfen und Anschläge zu verhindern, aber die Motive dieser Leute, seien sie noch so krank und kriminell, kommen ja nicht von ungefähr. Die USA wird in dieser Serie natürlich als das Gute dargestellt, welches Bedrohung von der eigenen Bevölkerung abwenden möchte. Daher frage ich mich, ob die Zuseher dies wirklich so empfinden und deshalb sich deshalb auf den Seiten eben dieser Hauptprotagonisten sehen oder ob jedem Zuseher bewusst ist, dass es eigentlich ein Kampf von Böse gegen Böse ist und eben nicht Gut gegen Böse. Natürlich fiebert man bei dieser Serie aber trotzdem mit den Protagonisten mit, ähnlich wie bei Dexter, wo der Hauptcharakter ja an sich auch kein guter Mensch ist.

    Trotzdem denke ich, beziehungsweise viel mehr hoffe ich, dass den Zusehern schon bewusst ist, dass nicht nur in dieser Serie, sondern auch in der wirklichen Welt, vor allen Dingen die USA die Nation ist, die den Terrorismus fördert und überhaupt erst so groß gemacht hat und am Leben erhält. Wenn man sich anschaut, wie viele Angriffe es gegen die USA in den letzten Jahren gab (nämlich extrem wenige), die USA im Gegenzug dazu aber extrem viele Angriffe in unzählig vielen Ländern selbst durchgeführt hat, dann ist die Darstellung in dieser Serie und die damit natürlich entstehende Verbundenheit zur USA, in Person CIA, CTU usw. schon extrem kontrovers.

    Die Serie Homeland handelt ja grob gesagt vom gleichen Thema, dort finde ich aber, wird dem Zuseher viel deutlicher klar gemacht, dass es letztendlich ein Auge um Auge von Böse gegen Böse ist und es wird eben nicht der Eindruck erweckt, die USA seien die Guten und müssen sich gegen das ständig Böse der Welt wehren. Das soll hier jetzt keine politische Diskussion werden, denn das gehört hier nicht rein, aber ich finde diese Thematik durchaus interessant, da natürlich auch eine Serie durch die eigene Interpretation in den Köpfen der Menschen etwas auslöst.

    Wie seht ihr das?

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