Jonathan Strange And Mr Norrell [BBC One]



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    Anonym
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    BBC One/BBC America co-production Jonathan Strange And Mr Norrell starts shooting next week with Ray Donovan‘s Eddie Marsan and Olivier award-winning Bertie Carvel (Matilda) starring in the lead roles. Based on the bestselling novel by Susanna Clarke, the seven-part series has been adapted by Wallander‘s Peter Harness. It’s an alternate history of England set during the Napoleonic Wars when reclusive Mr Norrell (Marsan) is persuaded to help the government with his magical prowess. At the same time, the charming and wealthy Strange (Carvel) learns he too is destined to be a great magician. The story centers on the relationship between the two men.

    Also joining the drama’s cast are Alice Englert (Ginger & Rosa), Marc Warren (The Good Wife), Samuel West (Mr Selfridge), Charlotte Riley (Wuthering Heights), Enzo Cilenti (Prisoners Wives) and Paul Kaye (Game Of Thrones).

    Deadline

    #494612
    Stampede
    Mitglied

    Synopsis:

    Set at the beginning of the 19th-century, England no longer believes in practical magic. The reclusive Mr Norrell (Marsan) of Hurtfew Abbey stuns the city of York when he causes the statues of York Cathedral to speak and move. With a little persuasion and help from his man of business Childermass (Enzo Cilenti), he goes to London to help the government in the war against Napoleon. It is there Norrell summons a fairy (Warren) to bring Lady Pole (Englert) back from the dead, opening a whole can of worms…

    Trailer:

    https://youtu.be/iE1nsOoTJos

    #495426
    Stampede
    Mitglied

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    #504899
    Anonym
    Gast

    Ich habe mir gerade mal den Piloten angesehen und hat mir gut gefallen. Vor allem WIE die Magie hier dargestellt wird ist klasse, und nicht so 08/15 wie man sich das eigentlich vorstellen könnte mit Zauberstab und so einem Schnickschnack. Die Handlung selbst ist noch nicht so stark ins Rollen gekommen, mit dem Piloten wurden die Figuren eingeführt und in Stellung gebracht, so dass es ab nächster Folge wohl richtig los gehen kann. Aber die Grundprämiss ist wirklich interessant, die Rückkehr Zauberei zur Zeit Napoleons, dargestellt in einem visuell beeindruckenden Gerüst. Ich bin wirklich gespannt, wo es die nächsten Folgen noch hingehen wird, Potential ist jede Menge vorhanden.

    #507215
    Stampede
    Mitglied

    Folge 1 – The Friends of English Magic
    Sehr guter Auftakt. Das Setting und die Ausstattung sind genial, ebenso wie diese düster-magische Atmosphäre, die wahrhaftig das Gefühl vermittelt, in eine Welt eingetaucht zu sein, in der es Magie gab bzw immer noch gibt. War sehr unterhaltsam anzuschauen, weil die Geschichte auch mit einem gewissen Augenzwinkern erzählt ist. Wobei ich hier aber auch sagen muss, dass es bisweilen ein bisschen zu überspitzt und überzeichnet ist, was die Machart und das Verhalten der Figuren angeht. Aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt und nichts, an was man sich nicht gewöhnen könnte. Generell kommt die Serie natürlich durchweg britisch daher, in jeglicher Hinsicht.
    Um was es in der Serie generell geht wurde bisher lediglich angedeutet, aber es klingt sehr vielversprechend und sehr mysteriös. Bin sehr gespannt wie es weitergehen wird mit dem Hokuspokus und dem wohl anstehenden Kampf der Zauberer. Von Jonathan Strange war noch nicht sonderlich viel zu sehen im Auftakt, dafür aber umso mehr von Mr Norrell. Der wird von Eddie Marsan gespielt, von dem ich eh sehr großer Fan bin. Und dem ist die Rolle des knurrigen Zauberers, der angewidert davon ist, wie die Welt ganz am Anfang des 19.Jahrhunderts, in der Zauberei seit 300 Jahren nicht mehr praktiziert worden ist, mittlerweile Zauberer sieht und sie für Scharlatane hält. Er bringt das einfach großartig rüber und es passt auch perfekt zur Atmosphäre, die diese Serie erschafft. Freu mich auf weiteres.


    In Yorkshire gibt es zwar immer noch die Gilde der Magier, die sich auch regelmäßig trifft, aber die schon lange keine Zaubererei mehr praktiziert sondern sie nur noch in Büchern studiert. Seit 300 Jahren gibt es keine Zauberei mehr (seit dem berüchtigten Rabenkönig) und sie gilt mittlerweile auch als ausgestorben. Mr Segundus würde das gerne anders sehen, aber er wird von den Gentleman-Zauberer immer niedergemacht, wenn er was dazu zu sagen hat.
    Als er feststellen muss, dass ihm jemand seine reservierten Bücher über Zauberei wegkauft, trifft er den mysteriösen Mr Norrell, der behauptet, ein praktischer Magier zu sein. Und er will auch der Gilde den Beweis antreten, dass dem wirklich so ist. Was er dann auch tut, indem er in einer sehr coolen Szene die Statuen in seinem Haus zum Leben erweckt und reden lässt. Fortan wird er als einziger praktischer Magier in England anerkannt, aber Leute glauben dennoch nicht mehr so wirklich an Zauberei.

    Muss Mr Norrell dann auch am eigenen Leib feststellen, als er von Yorkshire nach London zieht, wo man ihn lediglich als Vorführer von ein paar Zaubertricks präsentieren will, quasi als Attraktion auf gesellschaftlich angesehen Parties. Darauf hat er aber keinen Bock und zieht sich verständlicherweise nur noch mehr zurück und grummelt in seine Bücher vertieft nur noch mehr vor sich hin. Und Politiker wollen auch nichts mit ihm zu tun haben, obwohl er ihnen seine magischen Kräfte als Hilfe bei bevorstehenden Krieg mit Frankreich angeboten hat.
    Zu allem Übel trifft er in einer finsteren Gasse auch noch auf den zerlumpten Straßenzauberer Vinculus, der ihm von der Prophezeiung des Rabenkönigs über die Ankunft zweier Zauberer in London erzählt, von denen einer „Angst“ und der andere „Arroganz“ heißt. Beide werden versagen und großes Unheil über die Welt bringen, wenn ich das richtig verstanden habe. Also das klingt schonmal äußerst interessant und mysteriös. Ebenso wie Vinculus später beim Kartenlegen Norrell’s Adjutant die Ankunft des Raben ankündigt.

    Am Ende wird benötigt Sir Pole aber doch noch Norrell’s Hilfe, er soll seine verstorbene junge Frau wieder von den Toten erwecken. Norrell weigert sich erst, weil das der gefährlichste Zauber überhaupt ist, schreitet dann aber doch zur Tat. Gruselige Szene, als auf einmal ein Zauberer aus einer scheinbar anderen Zeit oder Welt im Raum steht. Norrell willigt erst nicht in dessen Angebot ein, Lady Pole wiederzubeleben, lässt sich dann aber auf den Deal ein, dass der Fremde die Hälfte ihres Lebens erhält, wenn er sie wieder auferstehen lässt. Was dann auch passiert, aber an der Sache scheint was faul zu sein, denn Lady Pole fehlt ein Stück ihres kleinen Fingers.

    Ansonsten wurde noch kurz Jonathan Strange eingeführt, der auf dem Land das Leben eines Tunichtguts führt und einfach nur so in den Tag hineinlebt, ohne auch nur einen Finger krumm gemacht oder gearbeitet zu haben. Seiner Angebeteten Arabella zu Liebe will er sich aber ändern, damit er ihr einen Heiratsantrag machen kann.
    Nach dem Tod seines Vaters und nach einer seltsamen Begegnung mit Vinculus, von dem auch er von der Prophezeiung des Rabenkönigs erfährt, will er nun Zauberei studieren. Und das hat er scheinbar im Blut, denn dank eines abgekauften Zauberspruchs erlangt er durch einen Spiegel einen Blick auf seinen größten Feind: Mr Norrell. Also auch das verspricht einiges, und ich bin schon gespannt drauf wenn die beiden aufeinander treffen werden.

    #507216
    Stampede
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    Folge 2 – How is Lady Pole?
    Auch die zweite Folge hat mir gut gefallen, allerdings empfand ich sie ein bisschen schwächer als den rundum überzeugenden Auftakt, weil es episodenhafter erzählt worden war und sich immer wieder ein paar Längen eingeschlichen haben. Kam mir auch so vor, als ob diese Folge mehr Einführung war denn die erste Folge, und um was es in der Serie nun genau geht ist nach dieser Folge wesentlich unklarer als es nach der ersten Folge noch schien. Aber war gut, und es gab etliche sehr starke Fantasy-Szenen mit echt guten Effekten. An der Erzählweise hat sich nichts geändert, aber es ist düsterer geworden. Zum einen weil bisweilen Gothic-Fantasyhorror-Elemente reinkamen und zum anderen weil die Napoleonischen Kriege nicht, wie anfangs von mir gedacht, lediglich als Zeit fungieren sondern wesentlicher Bestandteil der Handlung sind.


    Der Auftakt in die Folge war genial, als im französischen Brest totale Aufregung herrscht wegen einer riesigen Armada an sich nähernden Kriegsschiffen. Nur scheint mit denen was nicht zu stimmen und wie die Franzosen war auch ich erst überzeugt davon, dass es sich um Geisterschiffe handelt. Sehr cool, wie sich herausstellt, dass die Schiffe eine Illusion aus Wasser sind, die Norrell als Blockade aufgestellt hat. Also das war richtig geiles Fantasy, was man da zu Beginn präsentiert hat.
    Die Politiker sind nun absolut auf Norrell’s Seite und feiern ihn als Held. Und aufgrund der Wiederbelebung von Lady Pole wollen sie, dass er General Nelson wiederbelebt, um den Krieg für sich zu entscheiden. Diesmal bleibt Norrell aber hart und lehnt das strikt ab. Denn die Zauberei muss achtbar bleiben, weswegen auch mal die Gesetze gelockert werden sollten.

    Segundus und Honeyfeet treffen auf Strange und Arabella. Auch hier eine sehr coole Fantasy, als Segundus beim Nähern des Hauses, das mit den Steinen des Hauses des Rabenkönigs gebaut worden ist, in einen Traum von Strange tritt, indem er gerade eine berühmte Zauberin heraufbeschworen hat. Nachdem sie erfahren haben, dass er innerhalb weniger Monate und ohne Lesen eines Zauberbuches so viel drauf hat, schicken sie ihn zu Norrell, wo er in die Leere gehen soll.
    Der ist natürlich erstmal skeptisch, aber dann hellauf begeistert, als Strange ein Blatt Papier in einen Spiegel verschwinden lässt und das Spiegelbild auf unserer Seite ist. Genau wie alle Leute um ihn herum fand auch ich es total befremdlich, Norrell lächeln und sogar lachen zu sehen, weil er so begeistert von den Fähigkeiten Strange‘ war. Also macht er ihn zu seinem Zauberlehrling, der ihn wohl bald überflügeln wird, weil ihm die magischen Fähigkeiten wie angeboren scheinen und er noch nicht einmal weiß, wie es funktioniert was er da tut.

    Und am Ende kriegt er auch gleich wie alle anderen mit, was Strange wirklich drauf hat. Cooler Effekt, wie er den Strandsand quasi zum Leben erweckt und daraus Pferde formt, die über ein Kiel liegendes Schiff reiten und es so wieder in Position dringen. Alle sind total begeistert und so soll Strange nun an die Front, um seine Kräfte im Krieg zum Einsatz zu bringen. Dabei wird er wohl erstmal die 3 französischen Schiffe ausfindig machen sollen, die durch die Blockade gebrochen sind.
    Norrell ist erst alles andere als begeistert davon, schickt Strange aber dann doch auf die Reise, trotzdem er dafür 40 Bücher opfern muss, damit er ihn nicht als Konkurrent bei einer Buchversteigerung hat. Dumm nur, dass Arabell ihn durchschaut hat und fleißig mitbietet, so dass er sehr teuer an die Bücher kommt. Mal schauen, wie sehr ihre Skepsis ihm gegenüber weiter wächst, sie wurde ja schon von Emma gewarnt, auch wenn sie sich nicht ausdrücken konnte, weil sie total wirres Zeug redet seit ihrer Wiederbelebung.

    So sehr die anfängliche Freude über ihre Wiederbelebung war, so sehr wird nun mit dem Gedanken gespielt, es wieder rückgängig zu machen, weil sie nicht mehr die selbe ist und sich total mies fühlt nach jeder Nacht. Der Grund ist, weil sie in ihren Träumen von Glocken auf einen Ball der Toten nach Last Hope, einer finsteren Welt, gerufen wird, wo The Gentleman zu Hause ist. Auch Stephen Black wird dort hingerufen, was dem auch alles andere als gefällt. Also ganz schöner Gothic-Fantasyhorror, den The Gentleman in die Serie bringt. Und er wird noch weiter Ärger machen, da er nun ein Auge auf Arabelle geworfen hat.

    #507297
    Stampede
    Mitglied

    Folge 3 – The Education Of A Magician
    Sehr gute Folge, die Handlungen sowohl in London als auch in Portugal hatten starke Szenen. London war ein bisschen schleppender, hatte aber zum Ende hin klasse Momente, die viel versprechen für den weiteren Verlauf. Portugal war durchgehend stark, fing erst humorvoll an, aber je mehr Kriegsszenen dazu kamen desto bitterer, tragischer und finsterer wurde auch der Ton und die Stimmung.


    Lady Pole zerschneidet ihre Kleider und stickt aus den Fäden Bildnisse von Last Hope, um allen zu zeigen dass sie in den Nächten vom Gentleman dorthin gebracht wird. Glaubt ihr natürlich keiner und Sir Walter bringt bei Arabella auch den Satz von Norrell an, dass Irrsinn nicht geheilt werden kann. Norrell hat dennoch Angst, dass sein Deal mit dem Gentleman und was dieser Lady Pole antut ans Licht kommt, also lässt er von Childermass alle Briefe von und zu Strange abfangen, um zu gewährleisten dass er nichts davon erfährt. Damit nimmt er auch in Kauf, dass auch die Briefe nicht ankommen, in denen es gar nicht um Lady Pole geht, was gewiss noch Fragen bei Strange und Arabella aufwerfen wird, wieso kein einziger Brief seinen Empfänger erreicht hat.
    Von Childermass lässt Norrell zudem die Stickerei stehlen, was zu einem Selbstmordversuch von Lady Pole führt. Als Norrell ihr dann mitteilt, dass das, was sie jede Nacht durchmachen muss, noch 75 Jahre so sein wird, verübt sie am Ende auf offener Straße ein Attentat auf ihn. Klasse letzte Szene der Folge, in der Childermass sich vor Norell wirft und statt diesem tödlich von der von Lady Pole abgefeuerten Kugel getroffen wird.

    Ansonsten will der Gentleman Arabelle unbedingt nach Last Hope holen und bietet ihr deswegen an, den Irrsinn von Lady Pole zu heilen, doch sie lässt ihn abblitzen, was er alles andere als gut aufnimmt. Aber zumindest hat er am Ende Stephen auf seine Seite ziehen können, indem er ihm gezeigt hat, dass Sir Walter alles andere als ein guter Mensch zu ihm war. In einem Spiegel lässt er ihn einen Blick in die Vergangenheit werden und ihn so erkennen, dass seine Mutter damals auf einem von Sir Walter’s Sklavenschiffen war, wo sie Stephen auch zur Welt gebracht hat und dann gestorben ist.

    Strange ist in Portugal in der Nähe von Lissabon, wo Krieg gegen die Franzosen tobt und wo er aber mal sowas von gar nicht hin passt. Amüsant, wie er total verwirrt durch das Fort irrt und dann auch noch beschuldigt wird, die Arbeit der Soldaten zu zerstören. Lord Wellington gibt ihm unmissverständlich zu verstehen was er von einem Magier in seinen Reihen hält. Und generell will ihn keiner hier haben. Aber dann wird er doch nützlich, indem er eine Straße in einem schwer zugänglichen Gebiet entstehen lässt, so dass die Soldaten schneller und unbeschwerlicher vorankommen. Was Lord Wellington wohlwollend aufnimmt, sich aber zugleich beschwert dass die Straße so krumm ist.
    Als nächstes soll Strange einen Wald versetzen, was mit moderner Magie aber nicht möglich ist da Bäume Lebewesen sind. Aber er versucht es doch, indem er mit dem ältesten Baum zu reden versucht. Doch das wird jäh unterbrochen, denn die Franzosen greifen an und eine Menge britischer Soldaten sterben um Strange herum. Ihn hätte es auch fast erwischt, doch Jeremy, sein getreuer Buchträger, wirft sich dazwischen und wird von der Kanonenkugel getötet. Bitterer und trauriger Moment, auch wenn man Jeremy erst seit dieser Folge kannte. Alle Bücher wurden auch zerstört, so dass Strange nun nicht mehr zaubern kann.

    Aber zumindest kann er noch tote Soldaten wieder zum Leben erwecken, um die gestohlenen Kanonen zu finden. Creepy Szene, als die Toten wie Zombies auferstehen und in einer fremden Sprache reden. Die dann aber einer versteht und so die Kanonen wieder zurückgeholt werden können. Strange weiß aber nicht, wie er die Zombies wieder zurück in Tote verwandeln kann und erschießen kann man sie auch nicht, weil sie ja untot sind. Hatte, wie alle Szenen in Portugal einen bitteren Unterton an sich. Am Ende lässt Lord Wllington die Mühle abfackeln und Strange darf wieder nach Hause.

    #507298
    Stampede
    Mitglied

    Folge 4 – All The Mirrors Of The World
    Im Vergleich zu den bisherigen war das eine etwas schwächere Folge. War aber auch eher eine Zwischenfolge, die die Grundlagen zur zweiten Serienhälfte und für einen großen Konflikt gelegt hat, was ihr sehr gut gelungen ist und die Serie nun nochmal durchstarten kann für die restlichen 3 Folgen.


    Offiziell hat ein französischer Spion das Attentat auf Norrell verübt, damit dessen Ruf und der von Sir Walter nicht beschädigt wird. Aber dank Drawright weiß eh bereits jeder, wer wirklich hinter dem Anschlag steckt (den Childermass zum Glück überlebt hat). Lady Pole wird sicherheitshalber zu Segundus und Honeyfoot gebracht, die sich um sie kümmern sollen, denn ein Irrenhaus wäre zu offiziell und somit wieder rufschädigend gewesen. Was ich sehr gut fand war, dass Segunduns die Magie entdeckt hat, die Stephen und Lady Pole umgibt, vielleicht kommt er damit mehr ins eigentliche Spiel.

    Norrell und Strange haben eine Audienz beim britischen König, der vollkommen den Verstand verloren hat. Norrell vertritt natürlich nach wie vor die Meinung, dass Irrsinn nicht heilbar ist, also zieht er sich vom Auftrag zurück. Strange hingegen bleibt und wird somit Zeuge, wie der König auf einmal mit jemanden redet und dann durch den Spiegel tritt. Er kommt irgendwo auf einer Straße wieder raus und begegnet Stephen, der gerade Lady Pole zu Segundus bringen will. Und der auf einmal ein Schwert in der Hand hat, mit der er entgegen seines Willen direkt auf den König zuläuft, um ihn umzubringen. Strange kann ihn aber gerade noch rechtzeitig zurückholen.
    The Gentleman, der dem Gemälde nach zu urteilen ein Elfendiener des Rabenkönigs war, kündigt nun Konsequenzen gegen Strange an und lässt am Ende von Stephen ein Wesen aus dem Moor ziehen, das die Gestalt von Arabella annimmt. Unheimliche Szene, bin gespannt war er damit nun vor hat.

    Jemand gibt sich als Jonathan Strange aus und gibt Bürgern Zauberei-Ratschläge gegen Bezahlung. Fand ich ein bisschen langweilig und hat sich auch ziemlich gezogen. Stellt sich heraus, dass Drawright dahintersteckt, um seine Schulden zu bezahlen. Strange lässt ihn auffliegen und am Ende wird er verhaftet.
    Aber es kam auch was Gutes bei der Sache heraus, denn Strange betritt den Spiegel und kommt somit nach Last Hope, wovon in in den nächsten Folgen definitiv so einiges mehr sehen will. Er ist total begeistert davon und fühlt sich nun bekräftigt, die alte Magie noch mehr erforschen und auch ausführen zu wollen. Damit stellt er sich direkt gegen Norrell, dem die alte Magie zuwider ist, weil er sie als gefährlich und nicht achtbar ansieht. Deswegen verschmäht er sie auch in 12 Kapiteln des Buches, das über ihn geschrieben wird. Und in dem Strange fast überhaupt nicht erwähnt wird, während Norrells Taten total aufgebläht werden. Das stört Strange erst nicht wirklich, aber als er dann immer heftiger mit Norrell bzgl der Erforschung und Ausübung der alten Magie aneinander gerät und dieser dann sogar ein eigenes Zauberergericht haben will, der jeden, der der Sache nachgeht, bestrafen und hängen lassen will (auch Drawright), geht das Strange dann doch zu weit und er lässt eine vernichtende Kritik über das Buch veröffentlichen.

    Außerdem kündigt er die Zusammenarbeit mit Norrell auf, weil sie einfach zu unterschiedliche Ansichten über die Zauberei vertreten. Norrell versucht ihn noch zu überreden zu bleiben, doch er will andere Wege gehen und Magie nun nicht mehr praktizieren sondern nur noch theoretisch studieren. Sehr zur Freude von Arabella, doch diese Freude wird prompt wieder zerstört, denn am Ende der Folge wird er wieder in den Krieg berufen, da Napoléon Paris erobert hat.

    #507299
    Stampede
    Mitglied

    Folge 5 – Arabella
    Wieder eine gute bis sehr gute Folge mit einer guten Mischung aus Magie, Grusel und Tragik (Humor hat man diesmal in Anbetracht der Umstände nicht finden können), aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich die Serie, so gut sie auch ist bisher, immer noch ein bisschen zurückhält bzw die Trumpfkarten, die sie so zahlreich auf der Hand hat, bisher noch nicht so richtig ausspielen will. Aber wird in den letzten beiden Folgen gewiss kommen. Habe zudem das Gefühl, dass man einiges sehr gestrafft hat, vor allem was die Kriegsszenen angeht, weswegen ich mir das Buch mal zu Gemüte ziehen will, wo das sicherlich ausführlicher behandelt wird.


    Die Folge fängt im Jahr 1815 in Belgien an, wo die Schlacht von Waterloo gerade heftigst am toben ist. Strange ist mittendrin in dem Bombardement eines Forts und hat alle Hände damit zu tun, mit seiner Magie Brände zu löschen. Doch dann dringen die Franzosen an und ein Typ mit einer Axt metzelt sich bis zu Strange durch, um auch ihn zu töten. Krasser Effekt, als er vor lauter Angst und mit letzter Verzweiflung seine Faust in den Schlamm gräbt und dadurch eine riesige Faust aus Schlamm erschafft, die den französischen Axtschwinger fasst und ihn zerquetscht.

    Zurück in der Heimat hat Strange immer noch mit der Trauma des Krieges zu kämpfen, während Norrell’s einzige Sorge die ist, wie er am besten das Buch seine Kontrahenten, dass sich mit alter Magie beschäftigt, verhindern kann.
    Aber dann erwischt auch schon der nächste Schicksalsschlag Strange, denn Stephen holt eines Nachts Arabella ab und bringt sie nach Last Hope, wo der Gentleman bewirkt, dass sie ihm verfällt. Ihrer statt wird die falsche Arabella aus dem Sumpf zu Strange geschickt, die zuvor schon im Schneetreiben gesehen worden war. Sie stirbt nach kurzer Zeit an ihrer Erfrierungen und Strange ist natürlich komplett am Boden zerstört. Den Zauber, den er in Portugal angewendet hat, will er nicht machen, weil er Angst hat dass Arabella ein Zombie wird. Also bittet er Norrell um Hilfe, im Gegenzug will er der Magie für immer entsagen. Doch Norrell weigert sich und antwortet nicht. Ebensowenig zeigt sich der Gentleman, den Strange herbeigerufen hat. Also wendet er doch den Portugal-Zauber an, doch auch dieser wirkt nicht nicht, so dass die falsche Arabelle letztlich beerdigt wird. Stark gespielt von Bertie Carvel, der die Trauer richtig gut rübergebracht hat.
    Und noch stärker gespielt, wie er am Ende total austickt als er erfährt, dass Norrell ihm nicht nur die Hilfe verweigert hat sondern auch nur sein Buch verhindern will. Tobend vor Wut geht er durch die Spiegel in Norrell’s Haus, wo er ihn aber nicht vorfindet. Er wird verhaftet und erkennt in seiner Kerkerzelle, dass er, um den Elf zu sehen, ein bisschen verrückt werden muss. Mal schauen, ob das funktionieren wird.

    Ansonsten haben Segundus und Honeyfoot ein Muster in den wirren Aussagen von Lady Pole erkannt. Stephen rät ihr dringend davon ab, sie gegen den Gentleman zu stellen, ist dann aber doch dabei, als die beiden ihre Theorie testen. Scheinbar redet Lady Pole in Märchen, aus der Sicht der Elfen. Schätze mal, dass sie nächste Folge entschlüsseln können, was sie so daher redet.

    #507361
    Stampede
    Mitglied

    Folge 1 – The Friends of English Magic => ****
    Folge 2 – How is Lady Pole? => ***
    Folge 3 – The Education Of A Magician => ****
    Folge 4 – All The Mirrors Of The World => ***
    Folge 5 – Arabella => ****
    Folge 6 – The Black Tower => ****
    Folge 7 – Jonathan Strange & Mr Norrell => ****
    =====================================
    Gesamt-Bewertung 7,5/10

    Alles, was es über Setting, Look, Atmosphäre etc zu sagen gibt, steht ja bereits oben und muss ich abschließend nicht nochmal wiederholen. In den letzten beiden Folgen wurde es ganz schön düster, zum einen was die Geschichte und zum anderen was den Charakter Jonathan Strange angeht. Und es wurde auch wesentlich verrückter, was auch auf beides zutrifft. Da kam richtig heftig Magie rein, die Stimmung schwenkte von bedrohlich auf apokalyptisch um und generell hat die Serie auch effekttechnisch nochmal gehörig angezogen, vor allem in der letzten Folge, als sich quasi alles überschlagen hat. Für mich aber doch ein bisschen zu viel, weil es auch nicht zur bisherigen ruhigen Erzählweise passte und weil es auch was von diesen bombastischen Effektgewitter von Hollywood-Blockbuster-Finales an sich hatte, aber es war dennoch gut gemacht.

    Insgesamt gesehen eine sehr gute Historien-Fantasy-Serie mit einer Top Ausstattung, Setting und Darsteller (Bertie Carvel und Eddie Marsan als konkurrierende Magier waren genial) sowie trockenem britischen Humor und ein bisschen überspitzt-augenzwinkernder Inszenierung, die einen guten Ausgleich zur allgemeinen und zunehmenden Düsternis darstellte. Gab natürlich etliche Momente voller Magie, wobei vieles ganz schön schräg war. Aber das passte wiederum zum allgemeinen Ton und Darstellung der Geschichte. Und neben alledem gings auch geschichtlich überaus interessant zu, denn wie bereits oben gesagt spielt es nicht nur zur Zeit der Napoleonischen Kriege sonder die Handlung und Charaktere sind auch direkt darin involviert.

    Aber genau da liegt mein Kritikpunkt der Serie, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, dass da weitaus mehr möglich gewesen wäre und vor allem was die Kriegsszenen angeht sehr viel gestrafft wurde. Kenne das Buch zwar noch nicht, aber diese 7 Stunden Serie waren meines Empfindens nach nicht genug Zeit, um alles zu erfassen. Die Serie war natürlich sehr gut und hat mir, bis auf ein paar zähere Phasen hier und da und dem etwas zu übertriebenen Showdown, sehr gut gefallen, aber es war keine Folge dabei, die absolut top war, was zu meinem generellen Gefühl beigetragen hat, dass da wesentlich mehr drin und auch möglich gewesen wäre. Nichtsdestotrotz eine absolut empfehlenswerte Serie von BBC, vor allem wenn man auf solche period-dramas steht und Magie nicht abgeneigt ist.

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