The Fall [BBC Two]



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  • #473233
    Stampede
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    Vorhin die erste Folge (von fünf) gesehen, Titel „Dark Descent“. Hat mir gut gefallen, auch wenn es eine ganze Weile gedauert hat, bis ich reingefunden habe.
    Nach nicht einmal 2 Minuten ist der Mörder bereits bekannt. Und man begleitet ihn die ganze Zeit über durch sein Privatleben (Ehemann und Vater zweier Kinder, als Beruf Ehetherapeut) und lernt mehr und mehr seine sadistischen und psychopathischen Neigungen und Fantasien kennen, die aber erst noch im Anfangs- und Entwicklungsstadium sich befinden. Zeitgleich landet Gillian Anderson in Dublin, um die feststeckenden Ermittlungen in einem Mordfall zu übernehmen, in dem eine Frau eine Stunde lang stranguliert wurde. Diese beiden Handlungen werden parallel erzählt, man wechselt immer von einem Charakter zum anderen, manchmal sogar recht schnell.
    Zudem kommt noch ein sehr langsames Tempo und eine sehr ruhige Erzählweise, die das Ganze wie gesagt anfangs ziemlich schwierig zu schauen macht. Aber wenn man sich dann dran gewöhnt funktioniert es. Atmosphärisch fand ich es sehr stark, die Spannung kommt eher unterschwellig und schleichend daher, aber man spürt sie im Laufe der Zeit und vor allem zum Ende der Folge hin immer mehr. Eine richtig geile Kamerafahrt durch die Wohnung des Mörders gabs es auch.
    Großer Pluspunkt in der ersten Folge waren außerdem die beiden Hauptdarsteller. Gillian Anderson ist wie immer super, so unterkühlte Ermittlungen hat sie halt einfach drauf :D Dass sie blond ist fand ich zu Beginn sehr irritierend und an ihre Originalstimme werde ich mich wohl nie gewöhnen können, aber sie war wie gewohnt klasse #hallo# Also Gegenpart spielt Jamie Dorman den angehenden Serienkiller wirklich beängstigend gut. Total ruhig, unscheinbar, normal und mit einer ziemlich sympathischen Aura, aber gerade deswegen total creepy #argh# Man spürt förmlich, wie es in ihm brodelt.
    Am Ende bringt er dann auch diese Frau um, die er die ganze Folge über gestalkt hat
    Also ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird #hallo# Dadurch, dass man halt die beiden Seiten erzählt, wird das denke ich noch richtig gut werden, vor allem wenn sie sich dann näherkommen und letztendlich, so denke ich, zusammenfügen werden.

    #473272
    Stampede
    Mitglied

    Auch die zweite Folge („Darkness Visible“) wusste zu überzeugen #hallo#
    Der Stil wurde natürlich beibehalten, ebenso wie die sehr ruhige Erzählweise. Also mit Action ist da nichts, aber würde mMn auch überhaupt nicht passen, da würde man diese subtile Bedrohlichkeit wegnehmen und die bedrückende Atmosphäre verderben. Also passt schon so, auch wenn man dadurch die Folgenlaufzeit von 60 Minuten schon ziemlich spürt. Im Grunde genommen ist in der Folge auch nichts weiter passiert als ein weiterer Leichenfund, den man dann ewig untersucht hat und Rückschlüsse gezogen hat. Was ich hier sehr gut fand war diese Streifenpolizistin aus der ersten Folge, die sich nun schwere Vorwürfe macht, dass sie den Mord evtl hätte verhindern können.
    Was auch wieder klasse war war diese parallele Erzählweise, die diesmal im Vergleich zum Piloten umgekehrt war. Diesmal hatten Gillian Anderson und die Ermittlungen die Hauptscreentime während der Mörder und was er so im Privatleben und sonst treibt immer mal wieder dazwischen geblendet wurden, oftmals sogar nur für Sekundenbruchteile. Sehr irritierend ist das teilweise und nimmt vielleicht auch etwas den Erzählfluss raus, aber ist bisher hat es sich dann doch gut eingependelt.
    Der Mörder selbst wird immer creepier, in einigen Szenen hatte ich schon die ein oder andere leichte Gänsehaut #argh# Und dabei ist er in den Szenen mit seinen Kindern immer so sympathisch und nett.
    Schon sehr unheimlich, wie er zu Beginn der Folge sein bereits totes Opfer ewig lang wäscht und sie dann noch länger so im Bett platziert, bis es auch wirklich perfekt ist, um Fotos zu schießen. Seine kleine Tochter scheint irgendwie zu spüren, dass was mit ihm nicht stimmt. Diese Mordbilder, die sie im Kindergarten malt, deuten daraufhin. Und dass sie am Ende sieht, wie ihr Vater die Babysitterin physisch angreift, weil sie das Haar seines letzten Opfers aus der Schublade genommen, wird wohl auch noch Auswirkungen haben.
    Was mir in Folge zwei nicht so gefallen hat waren die beiden Nebenhandlungen, die nun mit eingebaut wurden, die fand ich relativ störend, zumal sie vermutlich nichts mit den Hauptfall zu tun haben werden #hm#
    Dass mit dem Cop ging ja noch, weil der mit Gillian verbandelt ist, nachdem sie ihn zu sich in ihr Hotelzimmer eingeladen hat :p Dass der am Ende von einem Unbekannten hinterrücks erschossen wird kam ja mal total unerwartet #8o#
    Aber die Sache mit dem Ex-Mann des ersten Opfers fand ich total unnötig #hm#

    #473288
    floppy
    Mitglied

    @Stampede 588941 wrote:

    Gillian Anderson

    Und Noone hat hier noch gar nicht reingeschaut? #8o#

    Ich mach’s vielleicht die Tage, klingt ja soweit ganz gut #hallo#

    #473351
    Stampede
    Mitglied

    @floppy 588965 wrote:

    @Stampede 588941 wrote:

    Gillian Anderson

    Und Noone hat hier noch gar nicht reingeschaut? #8o#

    Der Skandal schlechthin #8o# :D

    Die dritte Folge („Insolence & Wine“) war die beste bisher, war subtil ziemlich spannend und intensiv erzählt. :-)
    Die Ermittlungen in der Mordserie nehmen nun ebenso wie die psychopathische Entwicklung des Killers so richtig Fahrt auf und kollidieren dann am Ende mit einer klasse Gänsehaut-Montage, als Gillian Anderson (herrlich, wie sie dieses eiskalte, gewissenlose aber auch halbwegs sympathische Alpha-Biest spielt :D) das Profil des Mörders erläutert und er sich sein neues Opfer aussucht. Richtig stark gemacht auch, dass man immer mehr in die Psyche des Mörders „eindringt“.
    Und auch super gespielt von allen Darstellern, in der Folge speziell von der kleinen Tochter, die mehr und mehr Angst vor ihrem Vater bekommt. Wundert mich echt immer wieder, wie so kleine Kinder solche Rollen spielen können, ohne dabei Alpträume zu bekommen #hm#
    Was außerdem noch richtig gut ist ist dieser für UK-Serien typische Realismus. Wo amerikanische Serien ja oftmals ziemlich hochglanzpoliert daherkommen, was den Look betrifft, und die Beziehungen der Charaktere zu Familie, Kollegen etc oftmals eher gestellt bzw gezwungen wirken, kommt hier alles echt und total realistisch rüber. Fällt mir ganz extrem immer bei den Familienszenen des Mörders auf. Also echt klasse #hallo#
    Einen kleinen Anflug von Humor gabs in der Folge auch noch, aber das wird wohl die Ausnahme gewesen sein. Außerdem gabs die ein oder andere Nebenhandlung, von der ich die eine immer noch total unnötig und störend finde, weil sie überhaupt keine Bindung zur Haupthandlung hat #hm#

    Beste Szene der Folge war für mich die, als Spector beim Familienbesuch bei den Großeltern mit seiner kleinen Tochter in den Wald geht, dort ein verlassenes/verfallenes Haus findet, total fasziniert davon ist, seine Tochter mal eben draußen allein stehen lässt, um es zu begutachten, und in der darauffolgenden Nacht dort eine weibliche Schaufensterpuppe auf einen Stuhl setzt. Vorher hatte er ja auch schon in ein verfallenes Haus einbrechen wollen, aber da kamen diese Straßentypen dazwischen. Als „Alibi“ hat er angegeben, diese Frau besuchen zu wollen, die ihren Sohn verloren hat. Ihr Mann fand das ja nicht so toll und will Paul und seine Familie töten.
    Auf der Seite der Cops hat Stella Burns gestanden, dass sie was mit Olson hatte, kurz bevor er erschossen wurde. Eine Affäre mit Burns scheint sie auch mal gehabt zu haben. Scheint sie aber alles nicht wirklich zu berühren, die ist echt verdammt kalt. die Pressekonferenz hat sie auch total runtergespult. Aber schön, dass sie die Streifenpolizistin in die Task Force aufgenommen hat, die finde ich sehr sympathisch :-)

    #473427
    Stampede
    Mitglied

    Die vierte Folge („My Adventurous Song“) war im Gegensatz zu den bisherigen Folgen etwas schwächer, weil man sich meiner Meinung nach zu sehr auf Nebengeräusche konzentriert hat. Diese eine bisher unnütze Nebenhandlung wurde nun mit einer anderen zusammengeführt und wurde dadurch auch etwas interessanter, gehört aber wie ich finde immer noch nicht zur Haupthandlung dazu und hat diese ganz schön ausgebremst, weil man ihr zu Beginn ziemlich viel Screentime eingeräumt hat.
    Somit war von den Ermittlungen und dem Werdegang des Mörders erstmal nicht viel zu sehen, aber dafür wurde es am Ende so richtig klasse. Allerdings hat die bisher so gute Serie auch einen kleinen Knacks bekommen, weil nun merkwürdige Zufälle aus dem totalen Nichts auf einmal aufgetreten sind, die die Ermittlungen voranbringen. Kommt mir fast so vor, als ob einer erkannt hat: „Hey, wir sind fei schon in der vorletzten Folge und sollten jetzt mal die Fäden zusammenführen“ #hm# Zu viel Zeit gelassen, um alles sehr ruhig und intensiv zu erzählen (was ich ja sehr gut fand), und jetzt droht die Serie Gefahr zu laufen, in der letzten Folge so derbe aufs Tempo drücken zu müssen, weil man nur noch eine Stunde Zeit hat. Hoffentlich kommt es nicht so, denn das wäre echt ärgerlich und schade. Hätte man vielleicht doch lieber 8 Folgen draus machen sollen :-?

    Paul bekommt Stress wegen den Besuch bei der Frau, die ihren Sohn verloren hat. Kann sie dann aber sehr einfühlsam überreden, ihren Mann, der sie schlägt und misshandelt X-(, anzuzeigen. Als Dank dafür macht ihn sein Boss saublöd von der Seite an X-( Aber zu genial, wie er zurückschießt #devil2#
    Außerdem hat er der Familie eines seiner Opfer einen Entschuldigungsbrief geschrieben, in dem stand, dass er sie nie umgebracht hätte wenn er gewusst hätte, dass sie schwanger war. Ich schätze mal, dass sie ihn durch den Brief letztendlich schnappen werden, weil seine Frau ja in dieser Säuglingsstation arbeitet :-? Also hätte man diese Freundin dieser Polizistin gar nicht gebraucht, die Stella in einem sehr intensiven Interview erzählt, dass sie damals vor Jahren einen Freund hatte, der sie eines Nachts fast zu Tode gewürgt hatte. Das fand ich total aus dem Nichts kommend und an den Haaren herbeigezogen, sowas hat die Serie eigentlich überhaupt nicht nötig gehabt :-w
    Am Ende macht sich der Mörder auch noch selber das Leben schwer und versaut den perfekt vorbereiteten nächsten Mord, indem er die Frau angreift, obwohl sie Männerbesuch hatte. Der Mann stört ihn somit beim Strangulieren und wird mit einer Schere erstochen. Und beim Rausgehen wird der Mörder auch noch von vielen Jugendlichen gesehen. Also echt blöd gelaufen für ihn :D Finde ich aber gut, dass er nicht der „perfekte“ Serienkiller ist #hallo#
    Ansonsten hat sich der Cop im Polizeirevier erschossen, der mit Olson und Monroe zusammenhing. Naja, war jetzt weniger interessant.

    #473592
    Stampede
    Mitglied

    Die fünfte und letzte Folge („The Vast Abyss“) war sehr gut. Spannend, intensiv, dramatisch und ein sehr cooles Ende #devil2# Allerdings war die Folge phasenweise auch ziemlich verstörend, einige Handlungsweisen und Aktionen der Akteure konnte ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen #hm# Bzw, um es besser zu sagen, ich konnte nicht nachvollziehen, was sie sich dabei gedacht haben, das zu tun, was sie getan haben :-? Also ich hätte da anders gehandelt, um gewisse Situationen nicht so krass eskalieren zu lassen, wie es in der Folge der Fall war, aber ich bin ja auch kein frauenmordender Psychopath :p
    Das einzige, was mir nicht so gefallen hat, war wieder diese Nebenhandlung, die man zudem auch noch in dieser Folge recht schnell beendet hat. Keine Ahnung, was das dann überhaupt sollte #hm#

    Nachdem der letzte Mord kläglich gescheitert ist und das Opfer sogar noch lebt, zerschlägt Paul erstmal die Schaufensterpuppe in dem verlassenen Haus, nimmt seiner Tochter die Halskette in der Nacht weg und verbrennt alle Beweise. Dumm nur, dass seine Tochter in den Nachrichten eine Aufnahme sieht, wie sie und er aus dem Botanischen Garten gehen. Und da in den News dazu aufgerufen wird, sich als Zeuge zu melden, damit man nicht als Tatverdächtiger erscheint, bittet seine Frau ihn darum, sich bei der Polizei zu melden, was er dann auch macht. Hab ich zum Beispiel schonmal nicht verstanden, warum er das überhaupt gemacht hat, zumal das Verhör so geführt wurde und seine Antworten so kamen, dass er sich auf jeden Fall verdächtigt gemacht hat :-?
    Seine Frau bestätigt seine Alibis, will aber dann natürlich wissen, wo er war. Und er sagt ihr dann, dass er eine Affäre hatte. Und dann ausgerechnet noch mit seiner minderjährigen Babysitterin Katie. Auch das habe ich überhaupt nicht verstanden, das war ja der absolute Super-Gau, den er da angerichtet hat #hm# Da hätte er sich doch was besseres ausdenken können als seine Familie, die er ja trotz seiner Taten über alles liebt und sie auch braucht, so aufs Spiel zu setzen.
    Sie tickt wegen diesem Geständnis vollkommen aus und will ihn verlassen klar. Dann aber kommt es in irgendeiner Pampa zum Versöhnungssex. Die Szene fand ich total surreal #ugly# Und am Ende zwingen sie sich, auf heile Familie zu machen, um eben diese und die Kinder nicht zu zerstören und beschließen, das Schottland umzuziehen.
    Derweil hat Stella aufgrund dieser Geschichte von früher mit der Fast-Strangulierung eine Phantomzeichnung von dem Mörder, die aber mal so überhaupt nicht aussieht wie er =) Außerdem ist auf dem Briefpapier des Entschuldigungsschreibens an den Vater ein Bild von Olivia durchgedruckt, so dass sie nun weiß, dass er eine Tochter hat.
    Die letzte Szene war dann saugut, als Paul aufgrund eines Aufrufs in den News (der ja eigentlich von dem trauerndern Vater kam, aber Stella vorlesen musste, weil zuvor unter Tränen zusammengebrochen ist) bei Stella an, weil er sich durch sie direkt angesprochen gefühlt hat. Er kündigt seinen Abschied an und teilt ihr mit, dass er gewonnen hat und sie ihn nie kriegen wird #devil2# Auch das habe ich wieder überhaupt nicht verstanden, WARUM er das gemacht hat #hm# Wohl zu siegesgewiss und der festen Ansicht, dass er damit durchkommt. Zu geil dann, wie sie den Psychospieß mit all dem halbgaren Wissen über ihn daherkommt und ihn dann so aus der Fassung bringt, dass er nichts mehr sagen kann und sein Handy ins Wasser wirft :D Und sein letztes Opfer wacht dann auch noch aus dem Koma auf, so dass sie die Schlinge, die er sich mehr oder weniger selbst um den Hals gelegt hat, nun sehr bald sehr heftig zuziehen wird. Aber finde ich gut, dass er kein eiskalter berechnender Serienkiller ist, sondern immer noch in den Anfängen und dass er eigentlich alles komplett falsch gemacht hat #hallo#

    Fazit:
    Schlussendlich hat mir die Serie sehr gut gefallen :-) Sehr ruhig aber dafür umso intensiver erzählt. Diese parallele Erzählweise und somit das ständige Mitverfolgen der beiden Parteien war super gemacht, damit war man bei beiden Hauptakteuren ganz nah, taucht in ihr Leben ein und lernt sie und ihre Charakterzüge sehr gut kennen. Der bessere weil weitaus interessante Teil war freilich der des Serienmörders, logisch.
    Super gespielt auch von den Darstellern. Gillian Anderson ist eh über Zweifel erhaben und Jamie Dornan (hab jetzt erst geschnallt, dass das ja der „Jäger“ aus OUAT ist :D) spielt überragend, creepy auf der einen Seite, aber irgendwie auch sehr sympathisch auf der anderen Seite. Auch die Nebendarsteller waren durch die Bank sehr gut, besonders die Kleine, die seine kleine Tochter spielt. Hinzu kommt noch diese/r typisch realistische UK-Look und -Inszenierung sowie eine starke Atmosphäre.
    Kann ich sehr empfehlen #hallo# Aber ist gewiss nicht jedermann’s Sache.

    8,5/10

    Wurde übrigens für ne zweite Staffel verlängert.

    Was das Ende, das wirklich extrem offen ist und mich zuerst übelst geschockt hat, weil ich die News bzgl der Verlängerung noch nicht kannte, dann doch wieder sehr gut macht und viel für die nächste Staffel erwarten lässt #hallo#

    #490126
    Stampede
    Mitglied

    tf21y3ski.jpg

    #490517
    Stampede
    Mitglied

    Nein, das ist kein weiterer „50 Shades of Grey“-Trailer :D

    „The Fall“ Season 2 Trailer – YouTube

    #491739
    Stampede
    Mitglied

    Sehr guter Auftakt in die zweite Staffel des Psychothrillerdramas. In der ersten Hälfte wars noch etwas ruhig, weil man sich mit der Aufbereitung der Ereignisse der ersten Staffel beschäftigte, aber dann zog die Handlung und vor allem die Atmosphäre von Minuten zu Minute an und wurde wieder so intensiv und erdrückend wie in Staffel 1. Gillian Anderson und Jamie Dornan (der nach wie vor total creepy rüberkommt) spielten auch wieder richtig klasse.

    2×01 – Walk the Line

    Während Stella die traumatisierende Überlebende Annie befragt und dabei keinerlei Mitleid etc zeigt, auch wenn sie bedächtig vorgeht, ist Paul allein in Schottland, nachdem ihn seine Familie verlassen hat. 10 Tage sind seit dem Staffelfinale vergangen und in Paul kommt schon wieder der innere Zwang zum Vorschein. Seiner Tochter erzählt er, dass sie ihre Puppen nicht bei ihm vergessen hat, weil er sie dazu benutzt, diese zu fesseln, um seine Serienkillerfantasien wieder aufleben und gedeihen zu lassen. Jamie Dornan kommt nach wie vor total creepy rüber, man hat förmlich gesehen, wie es ihn ihm brodelt und er hat auch bis zur Hälfte der Folge kein Wort gesprochen.
    Er fährt dann mit dem Zug zurück nach Belfast und fragt dort eine Frau, die sich zu ihm gesetzt hat, ob der Mann auf dem Fahndungsfoto in der Zeitung ihm ähnlich sieht. Und malt dann sogar noch einen Bart hin. Selten dumm von der Frau, da nicht misstrauisch zu werden und ihm auch noch zu erzählen, dass sie sich die Haare blond gefärbt hat, damit sie nicht in das Opferprofil des Boston Strangler fällt. Und dann zeigt sie ihm auch noch ihren Ausweis als Bewies, dass sie früher mal brünett war. Somit ist es für Paul natürlich ein Leichtes, mehr über die Frau herauszubekommen und ich denke mal, sie wird sein nächstes Opfer werden.
    Vorher muss er sich aber mit Katie auseinandersetzen, die nach einem Aufeinandertreffen mit Sally erfahren musste, dass Sally dent, dass Paul eine Affäre mit ihr hätte. Katie musste ihr somit also erzählen, dass Paul es war, der sie angegangen und bedroht hat. Dass Katie Paul ins Gesicht sagt, dass sie vermutet, dass er der Boston Strangler ist, weil vieles für ihn spricht, war jetzt auch nicht so clever.
    Aber auch sie wird erstmal nicht sein Opfer, denn am Ende schnappt er sich Rose, seine Ex-Freundin. Total gruselig die Szene kurz vorher, als er sich mit deren Tochter unterhält und sie dann zu Bett bringt.

    Die Ermittlungen stecken derweil fest und die Polizei bekommt auch von der Presse Druck, weil die von der Affäre zwischen Stella und dem ermordeten Cop Olson wissen. Das Geld und die Zeit geht auch langsam zuneige und die Mordwaffe konnte auch nicht gefunden werden. Stella will natürlich nicht aufgeben und den Boston Strangler auf jeden Fall schnappen, denn ihrer Meinung nach wird er auf jeden Fall bald wieder zuschlagen. Das Gebiet, in dem er sich aufhielt, konnten sie bereits einschränken und CCTV-Footage gibt es auch, allerdings ist darauf nichts zu erkenne. Am Ende wird die Schere dann aber doch im See gefunden.

    #491777
    Stampede
    Mitglied

    Klasse geht’s weiter mit Folge 2×02. Die Erzählweise ist nach wie vor total ruhig, fast schon unterkühlt, aber gerade das macht die Serie auch aus, weil sich so die Spannung subtil und nachhaltig unter die Haut schiebt. Auch in dieser Folge merkt man das erst wieder nach einiger Zeit, aber dann so richtig. Diesmal liefen Anderson’s Ermittlungen eher am Rande mit und die Hauptscreentime gehörte Dornan, aber wichtig war beides. Und das Ende war verdammt vielversprechend und könnte der Sache nun eine andere Richtung geben.

    2×02 – One Named Peter

    Nachdem er sie vorher noch gezwungen hat, eine Notiz an ihren Mann zu schreiben, nimmt Paul Rose mit sich und beschuldigt sie, sein Leben schwieriger gemacht zu haben, weil sie der Polizei eine Beschreibung seines Aussehens gegeben hat. Er sagt ihr aber nicht, dass er der Boston Strangler ist, doch als er sie dann in das verlassene Haus im Wald schleift sollte ihr das nun klar sein.

    Nachdem Rose nicht zu einer Befragung mit Stella aufgetaucht und auch nicht zur Arbeit erschienen ist, ahnt sie das Schlimmste. Sie befragt Tom, der ihr erzählt, dass Rose ihm in der Nacht zuvor von Peter erzählt hat. Somit käme auch in Frage, dass sie ihren Mann verlassen hat, was Jim in seiner Entscheidung bestätigt, Eastwood den Fall zu geben, damit die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Medien nicht darauf gelenkt wird, was so wäre, wenn Stella weiter dran arbeiten würde. Auch dass Rose‘ Tochter erzählt, dass ihre Mutter das Haus in Begleitung von Peter verlassen hat, war kein Argument für Jim, was Stella zum Ausrasten bringt.

    Paul schreibt sich derweil bei der Monroe-Foundation ein und verschafft sich somit als Therapeut Zugang zu Annie im Krankenhaus. Krass, wie dreist der wird. Und die Szene bei Annie war auch richtig klasse. Sie erkennt ihn nicht und er schafft es, ihr die Schuldgefühle zu nehmen und ihr guten Mut zuzusprechen. Da könnte man ja schon fast sagen, dass er sympathisch war, aber vermutlich verfolgt er das Ziel, im Leid eines seiner Opfer zu baden, wenn sie ihm mehr von ihrem Innenleben erzählt.
    Aber erst kommt ein anderes Problem, denn Katie hat Olivia mitgenommen und Sally will die Polizei rufen, was Paul natürlich überhaupt nicht in den Kram passt. Er schafft es dann auch, die beiden aufzuspüren und Olivia wieder zu ihrer Mutter zu bringen, wo er sich dann anhören muss, dass er schleunigst wieder verschwinden soll und dass sie das Baby abtreiben will.
    Katie bringt er in einem Hotelzimmer unter, wo sie ein merkwürdiger Typ (der Motelbesitzer?) durch das Schlüsselloch beobachtet. Als er dann zu ihr geht erwürgt er sie fast. Total intensive Szene. Aber das geilt sie nur noch mehr auf, als will er ihr geben, was sie will. Er fesselt sie dann aber ans Bett und droht ihr ein letztes Mal. Scheint aber nichts bewirkt zu haben, denn sie geht dann freudestrahlend zu ihrer Freundin und erzählt ihr, was vorgefallen ist. Die hat echt nicht mehr alle Tassen im Oberstübchen…

    Derweil wurde tatsächlich ein Fingerabdruck auf der Schere gefunden und der Computer spuckt den Namen Paul Spector aus. Also das kam verdammt überraschend, dass sie so früh schon wissen, wer er ist. Und Stella erinnert sich daran, dass sie ihn damals auf dem Revie sogar schonmal begegnet ist. Dass man nach seiner freiwilligen Befragung nicht weiter nachgebohrt hat lässt sie dann wieder austicken. Aber immerhin ist sie ihm jetzt mal einen Schritt voraus.
    Am Ende ruft er sie auch wieder an, diesmal über das Handy von Rose. Das Psychoduell geht also in die nächste Runde.

    #491795
    Stampede
    Mitglied

    Paar kleinere merkwürdige Szenen zum Ende hin aber Folge 2×03 war natürlich auch wieder richtig stark. Aus der subtilen Spannung wird nun mehr und mehr eine „offene“ und es entwickelt sich ein mitreißendes Katz-und-Maus-Spiel (also noch stärker als eh schon seit Beginn der Serie), was die nächste Folge nur schwerlich erwarten lässt.

    2×03 – It’s Always Darkest

    Eastwood ist nun als Unterstützung (oder eher zur Beobachtung) an Stella’s Seite zugeteilt, aber die beiden kommen zumindest oberflächlich erstmal gut aus, auch wenn man Stella schon angesehen hat, was sie von Jim’s Entscheidung hält. Aber das rückt eh erstmal in den Hintergrund, denn nun hat man mit Paul einen Hauptverdächtigen im „Boston Strangler“-Fall, auf den sie die Ermittlungen komplett fokussieren. Starke Einsatzbesprechung, in der aufgezeigt wird, was sie über Paul Spector alles so wissen.
    Sally wird beschattet und später unter dem Vorwand der Routine noch einmal befragt. Und wie krass, dass sie dann nicht Paul’s Alibi nicht bestätigt. Da hat sich die Schlinge eigentlich schon um seinen Hals gelegt, aber bei der Befragung von Katie bestätigt die sein Alibi, auch wenn es recht merkwürdig rüberkam, dass sie zwischen halb 9 abends und 3 Uhr morgens mit ihm in den Haus gewesen war und die Zeit vergessen hat.
    Somit hat Paul weiter sein Alibi, also müssen anderweitig Beweise her. Sie finden dann den Ort, an dem er Stella angerufen hat. Sehr geile Szene, als Paul dort hinfährt und dann anhalten und umkehren muss, weil die Polizei-Präsenz so enorm war. Dachte eigentlich, dass Stella da irgendwie reagiert, aber eine Verfolgungsjagd wäre wohl zu viel Action gewesen und hätte auch nicht zur Serie gepasst.

    So weiß Paul nun, dass er sich vorsehen muss. Und narzisstisch wie er ist fühlt er sich von Stella natürlich herausgefordert. Also spannt er Katie mit ein, die ja fast schon darum bettelt. Sie will die Wahrheit von ihm erfahren,. Furchtbar, wie sie in diesem Cafe aufgebrezelt war und auf erwachsen gemacht hat. Und naiv wie sie ist glaubt sie auch Paul’s total absurde Geschichte, dass er eines Nachts beim Joggen in der Nähe des Ortes, an dem Sarah Kay umgebracht wurde, ein Autoschild gefunden hat, dass aber nicht bei der Polizei gemeldet hat, weil ihn die britische Arroganz von Stella Gibson so auf den Senkel ging. Und zwar so sehr, dass er fortan die Ermittlungsarbeiten sabotiert hat, um ihr eins auszuwischen und sie blöd dastehen zu lassen. Sogar einen Bekennerbrief hat er geschrieben. Totaler Oberschwachsinn, diese Story, die kein Mensch bei Verstand auch nur im Ansatz glauben würde, ohne nicht sofort skeptisch zu werden und Paul nun erst recht als Verdächtigen in Betracht zu ziehen.
    Aber Katie glaubt das und lässt sich dann von ihm überreden, in das Haus von Rose einzubrechen, wo sie ihm ein Foto schickt von sich mit T-Shirt mit dem Phantombild schickt. Keine Ahnung, ob da ein tieferer Sinn dahintersteckt oder ob die Aktion lediglich als Ablenkungsmanöver diente, um die Aufmerksamkeit der Polizei darauf zu lenken.

    Denn unterdessen bricht Paul in Stella’s Hotelzimmer ein, durchsucht dort alles und fotografiert ihr Tagebuch ab, während sie sich unten mit Reed Smith trifft und die, nachdem sie durch einen Kuss einen Verehrer abgewimmelt hat (sehr coole Aktion) fast mit auf ihr Zimmer genommen hätte. Aber dazu kam es nicht.
    Stattdessen sucht sie ein verzweifelter Jim heim, dessen Karriere wegen irgendeiner illegalen Aktion aus der Vergangenheit auf dem Spiel steht. Dass er Stella an die Wäsche will war klar, so betrunken wie er war, aber er holt sich nur eine blutige Nase ab.
    Aufregender Abend also für Stella, aber der Schlag hat sie dann getroffen, als sie gemerkt hat, dass jemand in ihrem Zimmer war und sie dann auf der letzten Seite ihres Tagesbuchs eine Nachricht von Paul findet, dass er nun alles über sie weiß. Sehr geiles Ende, die Runde geht eindeutig an Spector.

    #491807
    Anonym
    Gast

    Don’t Worry, There (Probably) Won’t Be an American Remake of The Fall – The Fall Community – TV.com

    #ugly#

    Aber krass, dass es da wohl wirklich eine Anfrage für gegeben hat … (Wahrscheinlich von FOX :D)

    #491810
    Stampede
    Mitglied

    Jaaaa, ich glaube auch dass das FOX war =)
    Die sollen es bloß nicht wagen :-w

    Die Aussage finde ich übrigens klasse und treffend:

    „We share a common language. I’m not sure why we would remake The Fall, particularly for the American market,“

    #vertrag#

    #491812
    Annie Edison
    Mitglied

    Grade eben hatte ich mir überlegt, mit der Serie anzufangen.. Scheint sich ja zu lohnen #hallo#

    #491813
    Anonym
    Gast

    @Stampede 627617 wrote:

    Die Aussage finde ich übrigens klasse und treffend:

    „We share a common language. I’m not sure why we would remake The Fall, particularly for the American market,“

    #vertrag#

    Jepp, das trifft es ziemlich auf den Punkt. Gracepoint ist zum Glück gescheitert, ich hoffe dem Luther Remake ergeht es ähnlich. Die sollen sich gefälligst die genialen Vorlagen ansehen, und nicht so ein schwach zusammengeschustertes Machwerk.

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