VincentVega



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  • als Antwort auf: 7×01 – ??? | The Day Will Come When You Won’t Be #508204
    VincentVega
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    The Walking Dead ist in meinem Fall einer der Serien, die mich auf halben weg „verloren“ haben. Als ich damals mit Staffel 1 begonnen habe, kannte ich weder Comic noch irgendelche Informationen über Charaktere und Handlung. Im Grunde dürfte es sogar das Teltale Videospiel gewesen sein, dass mich auf den Geschmack ( HA #ugly#) gebracht hat. Die Dinge die mich an der Serie allerdings schon immer gestört haben, sind die Schauspieler ( u.a Andrew Lincoln und sein Serien Sohnemann) und das scheinbar fehlende Storytelling der Serie. Gerade in Staffel 3 (?), als der Konflikt mit dem Governor aufgearbeitet wurde, der von sovielen Comiclesern herbei gesehnt wurde hat mich dann doch sehr enttäucht. Und irgendwo da hat mich die Serie auch verloren. Durch den Bruder meiner Ex-Freundin habe ich einige der Comic Vorlagen in die Hände bekommen und den großen Unterschied zur Serien Adaption kennen gelernt. Und der größte „What the Fuck“ Momment der Comic Serie, war dann für mich eindeutig der Strang mit Negan…

    Also nach gut 2 Staffeln TWD Abstinenz: Mir hat die Folge echt sehr gut gefallen. Jeffrey Dean Morgan ist eine berreicherung für diese Serie und verleiht dem Charakter genau die richtige Aura aus Verabscheung und Bewunderung – „Bewunderung“ ist in dem Fall vielleicht ein unpassendes Wort, aber wie bereits in den vielen Promo Auftriten von den Schöpfern angesprochen, finde ich den Vergleich mit dem Joker recht passend. Und auch, bzw eher gerade Andrew Lincoln hat mich sehr beeindruckt. So eine Facettenreiche und großartige Schauspielleistung hätte ich ihm absolut nicht zugetraut. Ansonsten ist von den Schauspielern noch Lauren Cohan positiv zu erwähnen. Aber letztere war in meinen Augen ohnehin schon immer eine der sträksten Schauspieler/-innen in TWD. Zu Carl äußer ich mich an dieser Stelle lieber nicht mehr. Irgendwie werde ich mit dessen „Schauspielleistung“ einfach nicht warm und muss oftmals sogar ungewollt lachen.

    Ebenfalls gut gefallen hat mir die verschachtelte Erzählweise der Folge. Die ganzen kleineren Zeitsprünge, die Wechsel auf Schwarz/Weiß und der Verzicht jede Emotion erklären zu müssen, sonder einfach einmal für sich sprchen zu müssen. All das sind Dinge, die ich in der Form von Walking Dead gar nicht kenne. Ich hoffe wirklich die behalten das bei.

    Zum Abschluss noch ein paar Sachen die mir nicht gefallen haben. Der Cliffhanger im Staffelfinale hätte nicht unbedingt sein müssen. Ich erzähle hier auch nichts neues, da ich diese Meinung schon öfter gelesen habe und somit auch nur geklaut habe aber: Zeigt man den Tod von Abraham im Staffelfinale und macht dann den Cut – und behällt sich den Tod von Glenn für den Staffelauftakt auf, erreicht man eine größere Wirkung. TWD benötigt bei den akutellen Einschaltquoten solch ein Stilmittel überhaupt nicht und hat hier meiner Meinung nach eine große Chance liegen gelassen. Was hat mir ansonnsten nicht gefallen… habe ich den Schaupieler von Carl schon erwähnt ?

    Alles in allem eine tolle Folge und vielleicht die intensiveste und beste seit…..immer ? Mit Negan gibt es endlich einen großartigen Gegenspieler der auch noch gut in die Serie adaptiert zu sein scheint. Ich bin gespannt wie die Serie die Geschichte weiterführt und inwiefern man sich von der Comic Vorlage entfernt. Die Schauspieler dürfen anscheinend endlich spielen und tun das (bis auf Außnahmen) auch.

    VincentVega
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    Ich bin ja grundsätzlich nicht der größte Freund von „Bindge Watching“. Wirklich gute Serien bzw. genauer ausgedrückt etwas anspruchsvollere Serien sind es Wert, dass man ihnen mehr Beachtung schenkt. Bei kurzweiligeren Serien verliere ich mich relativ schnell in anderen Dingen wie meinem Handy und lasse die Serie nur noch nebenbei laufen – was den Serien in der Regel dann auch nicht gerecht wird. Zum anderen finde ich leider einfach nicht mehr die Zeit, einen ganzen Tag auf der Couch zu liegen und nichts anderes zu machen außer eine Serie zu gucken. Ich bin halt leider kein Jugendlicher mehr [-(

    Es muss also schon einiges zusammen kommen, dass ich mir die Zeit nehme eine Serie so dermaßen durch zu rocken. Eine tolle Serie und viel Zeit. Seit Donnerstag habe ich einer nervigen Magen Darm Grippe zufolge mal diese Zeit. An die Couch gefesselt mache ich das, was ich schon als Jugendlicher gemacht habe, wenn ich Krank war: Ich gucke Filme. Filme wie Star Wars, die Goonies, und einiges anderes aus dieser Zeit. Filme die mein Vater schon geliebt hat und was sich scheinbar auf mich übertragen hat. Und seit Freitag dann Stranger Things:

    Stranger Things habe ich an zwei langen Nachmittagen angesehen. Ich bin absolut begeistert. Begeistert wie der Stil der 80er Jahre Jugend-Abenteuer Filme eingefangen wurde. Begeistert vom Schnitt. Begeistert von der Story und den Schauspielen. Begeistert von den ganzen Anspielungen auf Film Klassiker. Begeistert von der Musik.

    Ich habe von der Serie im Vorfeld nur den Vergleich zu Steven King und Steven Spielberg mitbekommen. Und besser kann man eine Serie eigentlich nicht zusammenfassen. Es wirkt als hätten Steven Spielberg und John Carpender zusammen eins der guten Steven King Bücher verfilmt. Die Serienform passt perfekt, gibt den Charakteren genug Zeit sich zu entfalten um nicht nur eindimensional dargestellt zu werden. Und mit 8 Folgen wurde die perfekte Länge gefunden. Es ist kein Gramm Fett zuviel an dieser Serie.

    Vielleicht klingt das alles jetzt viel zu euphorisch. Vielleicht sprechen gerade auch ein wenig die Medikamente aus mir. Aber ich habe mich lange nicht mehr so in meine Kindheit zurück versetzt gefühlt. Die Serie schafft das, was Super 8 nicht geschafft hat: Eine Hommage an alte, nie vergessene Klassiker und trotzdem was eigenständiges zu schaffen. Den Spagat zwischen Abenteuer, Horror und ein wenig Comedy. Keine nervigen Jungschauspieler und ein absolut rundes Gesamtwerk, dass fortgesetzt werden kann, aber nicht unbedingt muss.

    Achja, hier geht es ja eigentlich um einzelne Folgen :-?. Ein Recap kann ruhig wer anders machen. Das könnt ihr ohnehin besser. Von meiner Seite folgen nur noch ein paar kleine Gedanken/Fragen zum Abschluss der Staffel

    • Wo ist Eleven hin ? Klar Sie hat sich geopfert, aber einfach in Luft aufgelöst? Meine Theorie ist, dass sie sich mit dem „Monster“ in der Schattenwelt eingesperrt hat. Obwohl mir auch der endgültige Gedanke des des Todes gefällt.
    • Was genau ist mit Will passiert. Hatte nur ich diesen Alien Vergleich im Kopf? Wurde ihm ein neues „Monster“ impliziert und er dient gerade als Wirt #devil2#
    • Schön das die 3-Ecks Liebesgeschichte um Nancy, Jonathan und Steve nicht den üblichen 0815 Ausgang genommen hat. Es wäre einfach gewesen Steve in die Arschloch Position zu schreiben und das typische Schwarz- Weiß Bild zu zeichnen. Aber das hat man nicht. Steve ist mehr oder weniger die gesamte Serie über nie wirklich unsympathisch gewesen und hat selbst in den fragwürdigen Momenten (Kamera) nachvollziehbar gehandelt und eine Wandlung durchgemacht. Schön geschrieben#vertrag#.
    • Warum genau hat Hopper das Essen in die Box gelegt. Um was genau ging es in dem Gespräch als er ins Auto gestiegen ist. Mein erster Gedanke, sagt mir das es eventuell etwas mit seiner Tochter zu tun haben kann. Aber zusammenreimen kann ich mir gerade nichts.

    Das wird jetzt aber auch langsam alles viel zu lang. Für mich gehört Stranger Things zu den absoluten Höhepunkten des ohnehin sehr starkten Serienjahres. Schauspielerisch fällt keiner ab. Hervorheben würde ich dennoch Wionna Ryder, David Harbour und Mathew Moodine die alle eine tolle Präsenz zeigen. Von den Jungschauspielern muss Millie Boby Brown erwähnt werden, die es nur durch Mimik und mit ganz wenigen Worten versteht so unfassbar viel auszudrücken. Mein heimlicher Liebling ist Gaten Matarazzo. Sein Dustin hat mir mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

    Und was guck ich jetzt ?:-?

    als Antwort auf: 1×09 – Wenn man vom Teufel spricht | Speak of the Devil #494648
    VincentVega
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    Um es Vorweg zu sagen: Daredevil ist für mich die größte Überraschung dieses Jahres. Das Better Call Saul gut wird war abzusehen und Game of Thrones war schon immer großartig, aber das ausgerechnet eine Superheldenserie mich so in seinen Bann zieht #8o#

    Ich weiß gar nicht genau wann das bei mir gekippt ist. Früher – als Kind, habe ich Comic-/Superheldenfilme geliebt. Die alten Superman-filme, die Tim Burton Filme von Batman, die ersten beiden Spiderman Filme. Dann kamen die ersten beiden beiden Nolan-Batman Filme und der mindestens genau so großartige Watchman: Ich glaube kurz danach gab es dann auch den Punkt wo es zu viel wurde. Von den Marvel/DC Filmen interessiert mich eigentlich keiner. In Man of Steel hat man mich damals mitgeschleppt – und es war furchtbar. Zu viel Action, zu wenig Story. Und das ist gefühlt in jedem dieser Filme so.
    Avangers 2 werde ich mir vlt. an irgendeinen verkaterteren Sonntag Nachmittag auf der Couch angucken.

    An so einem Sonntag habe ich auch mit Daredevil angefangen. Eine Comic Reihe, von der ich bisher nur diesen unsagbar schlechten Ben Afflack Film kenne. Aber wie schon oben geschrieben: Ich bin selten von einer Serie so positiv überrascht wurden. Das ist alles sehr düster, bietet viel Raum für Charakterzeichnung und die Kämpfe sind gut Choreographiert und toll gefilmt. Kein CGI Gewitter: das spart nicht nur Kosten, sondern sieht auch besser aus.
    Dazu gute Schauspieler – allen Voran Vincent D’onofrio, der wie immer großartig spielt. Warum wurde aus ihm eigentlich nie der ganz große Star ? Charlie Cox spielt seinen Charakter ebenfalls großartig. Glaubwürdig, Sympathisch. Ebenfalls herausheben möchte ich Tobey Leonard Moore, der die rechte Hand von Fisk spielt. Immer ruhig, elegant und daher irgendwie immer Gefährlich.

    Ach ja zur aktuellen Folge:

    • Stark war der Kampf zwischen Matt und dem Asiaten. Um ein Haar hätte es Matt erwischt, der Asiate war ihm überlegen und hätte ihn auch erledigt, wenn es da nicht das Benzin gegeben hätte.
    • Ganz stark waren auch die Szenen in der Kirche zwischen Matt und dem Pfarrer. Die innere Zerrissenheit von Matt. Die Frage was einen „Devil“ genau ausmacht. Der schmale Grad zwischen Gut und Böse in dem er sich zu bewegen scheint. Wie weit darf – und will er gehen.
    • Das Foggy irgendwann hinter sein Geheimnis kommt war abzusehen. Ich finde es gut, dass es schon hier passiert und sich nicht ewig hinaus zögert.
    • Der einzige Kritikpunkt liegt an der ansonsten ausgezeichneten Inszenierung. Ich mag es einfach nicht, wenn Szenen vorweg gezeigt werden. Foreshadowing funktioniert nur ganz selten. In Breaking Bad zb, in denen keine explizierten Szenen gezeigt werden, sondern nur leicht geteasert wird. Und das Ereignis erst viel später eintritt. Oder der Auftakt zur 2. Season von Hannibal, in der man schon leicht für das Staffel finale geteasert wird. In dieser DD Folge passt es meiner Meinung nach gar nicht. Der an sich guten Folge wird so unnötig Dramatik genommen. Die guten Dialoge werden unnötig in den Hintergrund gedrängt.

    Ansonsten gute Folge einer bisher überraschend starken Serie. Der einzige Nachteil an Netflix Serien ist, dass es sich nicht wirklich für Diskussion innerhalb einer Staffel eignet. Ich kann keine Vermutungen anstellen (Weiß Fisk, dass Matt der Mann mit der Maske ist und hat deshalb die alte Dame umgebracht ?) ohne das einer, der schon weiter ist mich eines besseren Belehren kann. Ich gucke Serien lieber Woche für Woche und diskutiere gerne darüber. Das wird mir bei Netflix ein bisschen genommen, weil alle in ihrem eigenen Tempo gucken.Für Binge Watching fehlt mir ein bisschen die Zeit und Motivation.

    als Antwort auf: 4×13 – Allein | Alone #483336
    VincentVega
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    Eines vorweg: Mit „alone“ haben wir eine der bessern Episoden dieser Stafel gesehen. Die Folge konnte mit einigen netten Einfällen glänzen (der Beginn im Nebel), hatte Zeitweise echt gute Schauspielmomente (Larry Gillard Jr. Aka Bob Stookie) und war in den Kampf Szenen sehr gut choreographiert. Allerdings tritt the Walking Dead auch irgendwie auf der Stelle und ich weiß nicht, ob die Verantwortlichen sich einig sind wohin sie letztendlich möchten. Es kann natürlich sein, das es nicht klug ist the Walking Dead zwischen Hannibal, True Detective und House of Cards zu schauen – denn dazwischen liegen gleich mehrere Klassen, aber andererseits sind meine Ansprüche an einer Zombie Serie jetzt auch nicht so hoch. Nur ist das, was TWD letztendlich macht irgendwie immer noch nichts Halbes und nichts Ganzes.

    Maggie, Bob und Sasha

    Zu Beginn sehen wir Bob, wie er alleine durch den Wald schlendert. Ich mag ja an und für sich Szenen, die mit Musik verstärkt werden aber bei TWD sieht das für mich irgendwie immer aus, wie in einem billigen Musikvideo. Allerdings sehen wir hier durchaus eine der besseren dieser Szenen. Dank Larry Gillard Jr bekommen wir hier zumindest ein wenig Charakterzeichnung präsentiert. Die Szenen sind als Flashback angelegt und wir bekommen einen Bob Stukie vor der Zusammenkunft mit Rick und co zu sehen. Er war alleine und hat sich scheinbar mit seinem Schicksal abgefunden. Er schließt sich der Gruppe an, scheint aber tief in innerem nur auf den Moment zu warten wo die Gruppe wieder gesprengt wird. In der aktuellen Zeitlinie wurde die Gruppe zwar gesprengt, Bob will aber nicht mehr alleine sein und scheint seine Depressionen überwunden zu haben. Das liegt wohl auch zum Großteil an der sich anbahnenden großen Liebe zwischen Sasha und ihm.
    In der Gruppe herrscht jedoch auch Uneinigkeit wohin es nun gehen soll. Maggie gibt die Hoffnung, Glenn wieder zu sehen nicht auf und sieht die beste Chance darin in Terminus. Sasha traut diesem sicheren Zufluchtsort allerdings nicht und möchte lieber woanders neu anfangen. Warum Bob sich jetzt allerdings auf die Seite von Maggie stellt und diese auch noch sucht, nachdem diese Abgehauen ist verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Er steht offensichtlich auf Sasha und auch sie scheint nicht abgeneigt zu sein. Warum macht er sich – nach dem Kuss(!), auf den Weg Maggie zu suchen und lässt Sasha stehen? Im Endeffekt aber auch egal, weil Sasha dann doch nicht so lange alleine bleibt. Sie erwischt Maggie bei einem Nickerchen zwischen den Zombieleichen und die beiden machen sich dann doch auf den Weg Bob zu suchen. Am Ende stehen wir also wieder genau da, wo wie angefangen haben.

    Daryl und Beth

    Bilde ich mir das jetzt ein, oder besteht da jetzt eine sexuelle Spannung zwischen den Beiden? Beth stolpert (mal etwas Neues in TWD), verletzt sich und Daryl trägt sie bis in den neuen Unterschlupf – ein altes Bestattungsinstitut. Zwischen all den Händchenhalten, Klavier spielen und Essen bei Kerzenschein habe ich schon fest damit gerechnet, das sich die beiden gleich deutlich näher kommen. Allerdings werden die beiden dann zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt von Zombies gestört und werden getrennt. Dabei wird Beth offensichtlich entführt und Deryl macht sich zu Fuß auf den Weg, den Leichenwagen noch einzuholen. Nachdem ihn aber die Kraft verlässt, wird er von eben der Gruppe aufgegabelt, die in der vorletzten Episode Rick das Leben schwer gemacht hat…

    Noch einmal Bezugnehmend auf den Anfang dieses Posts: Ich habe grundsätzlich nichts gegen Filler Episoden, wenn sie entweder die Charakterentwicklung nach vorne bringen oder einfach nur Spaß machen. Diese Episode macht irgendwie keins von beiden so richtig. Der Plot um Bob und die Frauen ist im Endeffekt total Belanglos, bietet wenigstens aber ein wenig Charakterzeichnung. Die Story um Daryl hat nicht die Schauspieler um auch nur im Entferntesten einen Charakter weiter zu entwickeln. Wir sehen einige nette Action Szenen und haben immerhin einen kleinen Cliffhanger (auch wenn es mir ehrlich gesagt egal wäre, wenn es Beth erwischen würde). Wir haben jetzt noch 3 Episoden bis zum Staffelfinale, wo wir dann wahrscheinlich zum ersten Mal Terminus sehen werden und sich die Gruppe wieder trifft. Bis dahin erwarte ich nichts Spektakuläres mehr, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

    als Antwort auf: 2×02 – ??? | Sakizuki #483314
    VincentVega
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    Eine Sache habe ich gestern gelernt: Niemals Hannibal zum Essen anmachen.:-&

    Diese Woche beendet Hannibal schon wieder Handlungsbogen um den Wahnsinnigen Killer, den sie letzte Woche eingeführt haben. Dafür erleben wir einen Will Graham der das Monster immer deutlicher sieht und einen Hannibal der kleinere Fehler zu machen scheint.

    Will Graham begegnet uns in Sakizuke gefestigter denn je. Die innerliche Zerrissenheit scheint nur noch Fassade zu sein. Und diese wird genutzt um Hannibal Lecter zu täuschen und in seiner Nähe zu behalten. Er sieht tatsächlich sogar Hannibal, als er sich die Bilder der Mordopfer ansieht und sich in den Mörder „hineinversetzt“. Und so wie es scheint wird die Unterstützung für ihn so langsam größer. Bedelia De Maurier glaubt ihn, Crowford ist noch bereit an Will zu glauben und Beverly Katz nimmt er das Versprechen ab, unvoreingenommen noch einmal den Fall durchzugehen. In die Karten schauen lässt sich Will allerdings nicht und so scheint auch Hannibal in seine Falle zu laufen. Es bleibt also spannend.

    Der Fall um den Mord, den wir schon in der letzten Woche gesehen haben, hätte auch genauso als Horrorfilm im Kino laufen können. Die Szenen als sich das mit Fäden fixierte Opfer befreien will und sich dabei die Haut vom Körper reist oder die Szenen als er im Kornfeld um sein Leben rennen muss, waren vor Spannung kaum auszuhalten. Die gesamte Szene war in jeder Hinsicht – von Musik, Kameraarbeit bis hin zu Schnitttechnik und Kulisse, einfach perfekt.


    Sehr aufschlussreich war dann auch die folgende Szene: Sowohl Hannibal als auch Will erkennen sehr schnell, wo die Leichen versteckt sind. Hannibal aufgrund seines ausgeprägten Geruchsinn und Will aufgrund seiner Fähigkeit sich in Mörder hineinzuversetzen. Wie oben aber bereits erwähnt wirkt es mittlerweile deutlich gefasster und Will scheint beide Seiten nun trennen zu können. So ist es zwar Hannibal, der zu Erst den Kornspeicher erreicht und den Psychopathen in dessen „Kunstwerk“ mit ein arbeitet, aber das kann Will schnell durchschauen. Komplett unnahbar scheint Hannibal also nicht mehr zu sein, auch wenn der kleine Fehltritt bis her ausgeblieben ist werde immer mehr Menschen in seinem Umfeld misstrauisch. So auch Bedelia De Maurier.


    Diese beendet das Psychiater-Patienten Verhältnis. „I have had to draw a conclusion based on what I glimpsed through the stitching of the person-suit that you wear. And the conclusion that I have drawn is that you are dangerous.“ Sie erkennt die Gefahr die von Hannibal ausgeht und flüchtet erst einmal – allerdings nicht ohne vorher Will in seinem Glauben zu bestätigen und Crowford indirekt vor Hannibal warnt. Gillian Anderson spielt das fantastisch und man kann nur hoffen, dass wir sie nicht das letzte Mal lebend gesehen haben. Ein Faible für Happy Ends hat die Serie allerdings nicht, von daher müssen wir uns wohl oder übel auf das Unausweichliche einstellen: De Maurier auf Hannibals Teller.


    Ansonsten haben wir noch Kade Prurnell. Sie will Will(#ugly#) zu einem Geständnis bewegen und ihn vor der Todesstrafe bewahren. So ganz im Klaren über ihre Motive bin ich mir aber noch nicht. Sehen wir hier eine Gegnerin von Will, oder eine potenzielle Verbündete?

    Schon wieder eine starke Folge. Hannibal klettert in meiner Persönlichen Rangliste so langsam immer weiter nach oben und das obwohl ich mich quasi zum Schauen zwingen muss. Eine Feel-Good Serie wird aus Hannibal aber bestimmt nicht mehr – wurde eigentlich schon einmal gelacht? Dazu ist die Serie kompromisslos und reizt die Grenzen an Gewaltdarstellung wohl bis zum äußersten aus. Darüber hinaus ist die Serie aber stark gespielt, hat ein tolles Sounddesigne und ist fantastisch gefilmt. Dazu kommt das große Plus, das die Macher wohl einen Plan mit der Serie haben – und den auch hoffentlich durchzuziehen. Bisher hat die 2. Staffel meine (sehr hohen) Erwartungen sogar übertreffen können. Ich hoffe jede Woche, dass die 3. Staffel endlich bestätigt wird. Diese Serie verdient es einfach so dermaßen das Ende zu zeigen, dass geplant ist.

    als Antwort auf: 2×02 – Ein Freund der Familie | Chapter 15 #483228
    VincentVega
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    Aber Frank war doch genau in diesem Durchgang, wie soll er das auf dem Video zu sehen gewesen sein? :-? Da war doch nur der Bahnsteig zu sehen. Und so groß fand ich die Lücke nicht, das war doch wie gesagt nur ein kleiner Durchgang von der U-Bahn zur Straße. Wieso sollten sie den überwachen? Hauptaugenmerk ist doch eh die U-Bahn-Station.

    Ich bin jetzt kein Polizist und kann sicher nicht beurteilen wie hoch die Chance auf eine Aufklärung des ganzen ist. Und ich will jetzt sicher keine CSI Computer Programme sehen, die von einem Pixeligen Bild direkt die Identität, Blutgruppe und die letzten 5 warmen Mahlzeiten schließen lässt. Aber ein wenig skeptischere Polizisten wären schon nett gewesen – gerade weil ja dieser Blinde Punkt da ist. Da würde ich ja zumindest auf einer der anderen Kameras (die es bestimmt in der Umgebung gibt) darauf achten ob jemand verdächtiges nach dem „Selbstmord“ die Bahnstation verlassen hat ( Vielleicht ja jemand mit Trenchcoat, Sonnenbrille und Hut). Im Endeffekt ist und bleibt es ja eine Serie. Aber es hätte für meinen Geschmack schon etwas weniger Glatt für Frank laufen können.

    als Antwort auf: 2×04 – Das Fernsehinterview | Chapter 17 #483227
    VincentVega
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    Komm zu uns auf die dunkle Seite der Macht #devil2#

    Das ist mir bei House of Cards aber glaube ich auch zu anstrengend. Wir haben hier ja kein Walking Dead oder the Following, wo man sich erlauben kann auch mal nicht so genau aufzupassen. Dazu ist die Englische Sprache mit den ganzen Politik Begriffen doch ein wenig anspruchsvoller. Aber vielleicht schraube ich das Tagespensum ein wenig nach oben :-?

    Wurde eigentlich am Ende gesagt, was genau das jetzt eigentlich war? :-?

    Glaube schon. Aber das habe ich nicht mitbekommen (Siehst du wo wir da hin kommen. Und dann sagst du mir ich soll die Staffel im Marathon beenden).[-(

    als Antwort auf: 2×04 – Das Fernsehinterview | Chapter 17 #483208
    VincentVega
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    Wieder eine starke Episode. House of Cards macht bisher echt Spaß. Bisher konnte ich meine Entscheidung, mir die Folgen nicht am Stück, sondern recht entspannt Tag-für-Tag anzusehen ganz gut leben. Nach dieser Episode fällt es mir allerdings recht schwer, nicht direkt weiter zu gucken. Es werden viele Dinge aus der vorherigen Episode noch einmal aufgegriffen und entscheidend fortgeführt.

    Die Durchsetzung des Gesetzesentwurfes ist noch nicht vollständig durch. Ganz im Gegenteil, er droht sogar zu scheitern. Im Lager der Demokraten fehlen Stimmen und die Sitzung steht unmittelbar bevor. Da trifft es sich gut, dass in der Post ein weißes Pulver gefunden wird und das Büro unter Quarantäne gestellt wird – mit dem größten Gegner Donald Blythe im gleichen Raum wie Frank. Auch wenn es nicht explizit gesagt wird: Ich bin mir sicher, dass Frank was damit zu tun hat – so viel Zufall kann nicht normal sein. Mit dem Hintergedanken das Donald und Frank bereits in Staffel 1 nicht gut auseinander gegangen sind, erweist sich die Situation als äußerst schwierig. Alle Argumente scheinen an Donald abzuprallen und so ist es das Private Telefonat von Donald und seiner an Alzheimer Erkrankten Frau, die Frank die scheinbar richtige Idee gibt. “I should have thought of this before: appeal to the heart, not the brain” erklärt uns Frank. Und so greift Frank die Alzheimer Reform auf, die Donald nicht durchbekommt und verspricht sich dafür einzusetzen. Das bringt ihn zwar in Bezug auf die aktuelle Reform nicht weiter – denn Blythe durchschaut den Plan, kann aber in Zukunft sicher noch eine Rolle spielen. Die nötigen Stimmen für die Renteneintrittserhöhung sammelt derweil Jackie Sharp.
    Diese macht das einzig richtige: Sie kopiert nicht Frank, sondern setzt auf ihre eigene Stärken. Und das ist auch der Weg mit dem sie letztendlich Donald Blythe überzeugt. “I am not Frank Underwood.” Er braucht nicht für den Entwurf zu stimmen, er soll nur die restlichen 4 Stimmen bereitstellen. Ein Kompromiss, indem er nicht das Politische Gesicht verliert. Mit ihr scheint sich Frank eine sehr fähige Verbündete ins Boot geholt zu haben.

    Sehr interessant war außerdem der Handlungsstrang im Claire und dem Interview. Dieses hätte eigentlich im Beisein ihres Mannes stattfinden sollen, der aber bekanntlich verhindert ist. So bereitet sie sich mit Hilfe ihres neuen PR-Agenten auf die schwierigen Fragen vor – die zum Thema Kinder. Dass Claire bereits 3 Abreibungen hatte, wissen wir als Zuschauer. Von einer weiß offenbar auch Ashleigh Banfield. Die Berechnende Claire erzählt daraufhin genau so viel von der Wahrheit, dass sie und ihr Mann gut aus der Sache rauskommen. Sie gibt öffentlich zu von Dalton McGinnis vergewaltigt worden zu sein und gibt an von ihm Schwanger gewesen zu sein. Claire schafft es so das Interview, welches zu ihren Ungunsten verlief komplett zu drehen. Auf einmal sind sie und ihre Mann in der Öffentlichkeit nicht mehr die kalten und emotionslosen Machtmenschen, sondern werden menschlicher. Spätestens nachdem sich auch ein weiteres Opfer per Telefonanruf meldet, verläuft die ganze Geschichte ganz im Sinne der beiden.

    Die gesamte Geschichte rund um Lucas und den Cyber Terroristen passt bisher hingegen überhaupt nicht zu House of Cards. Für Lucas sehe ich am Ende der Staffel eigentlich nur noch 2 Alternativen: Entweder einen sehr langen Aufenthalt Hinter Gittern oder den Tod. Nach der gesamten Ansammlung von Fehlern die er gemacht hat, ist er den Hacker ausgeliefert und will sich sogar an dessen Machenschaften beteiligen.

    Insgesamt die wohl kurzweiligste Folge der Staffel. Ich muss mich mittlerweile tatsächlich ein wenig bremsen um nicht direkt alles zu gucken. Der Handlungsstrang um Lucas wirkt für mich zwar weiterhin wie ein Fremdkörper in der Serie, ist aber letztendlich doch recht unterhaltsam. So lange das Ganze nicht zu unglaubwürdig wird, kann ich damit auch gut umgehen.

    als Antwort auf: 2×03 – Senatoren in Handschellen | Chapter 16 #483128
    VincentVega
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    House of Cards ist definitiv keine Serie die man so nebenbei gucken kann. Den Fehler habe ich heute Morgen gemacht und dann vorsichthalber auch schon nach 15 Minuten wieder ausgemacht. Wenn ich nicht mehr mitkomme, weil ich nicht konzentriert genug bin macht das ganze keinen Sinn. Jetzt – ausgeschlafen, Sport gemacht und genug Kaffee intus, habe ich die Folge noch ein weiteres Mal gesehen. Ich glaube zwar nicht, dass ich alles verstanden habe, aber ich versuche es einfach mal. Bitte korrigiert mich wenn ich irgendwo total falsch liege.

    Frank sein Plan ist offensichtlich Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Um das zu schaffen ist es wichtig, dass seine Position gestärkt wird. Und so greift er das gegenwertige Thema Renteneintrittserhöhung auf 68 und 62 auf. Dieser Gesetzesentwurf der Republikaner scheint erst nicht auf viel Gegenliebe beim Präsidenten zu stoßen. Bei der Bearbeitung seiner Rede spricht er sich noch dagegen aus “Raising the age of retirement is an unacceptable erosion of the American dream.“ Frank plant mit den Republikanern zusammen zu arbeiten und bringt Raymond Tusk dazu das Thema bei Präsident Walker aufzugreifen.

    Soweit der einfache Teil. Frank setzt sich also mit Curtis Haas und „Senate Majority Leader“ Hector Mendoza an einem Tisch um das Thema zu verhandeln. Wenn ich das ganze jetzt richtig verstanden habe, willigt Hector ein Curtis Haas in seinem Vorhaben zu unterstützen (für diesen Entwurf kämpft er schon seit Jahren), wenn dieser dafür im Gegenzug ihn Unterstützt. Curtis Haas stellt sich dann allerdings quer, sodass die Mehrheit für diesen Entwurf zu scheitern droht. Frank bekommt daraufhin Druck vom Präsidenten, Tusk bekommt kalte Füße und weint sich beim Präsidenten aus, dass er von Frank unter Druck gesetzt wurde und Frank muss sich was einfallen lassen. Er organisiert eine Mehrheit und übernimmt den Vorsitz. Die Flucht von Hector Mendoza erkläre ich mir so, dass auch hier eine gewisse Anzahl von Parteien anwesend sein muss um den Entwurf durch zu kriegen. Frank lässt die Namen schnell vorlesen, was aber zu spät ist. Also lässt er Hector und 6 andere in Handschellen in den Saal bringen und erhält so seine gültige Abstimmung. Warum Curtis Haas jetzt allerdings so angepisst ist, verstehe ich auch nicht ganz. Vielleicht weil das ganze jetzt als Frank´s großer Verdienst durch die Öffentlichkeit geht (und er damit zwar seinen Willen, aber nicht die Anerkennung bekommt?)

    Bei der anschließenden Rede des Präsidenten erleben wir dann einen gestärkt aus der Sache hervorgegangenen Frank und einen Präsidenten wohl ohne eigene politische Meinung. Auf einmal ist der Gesetzesentwurf nicht schädlich sondern gut. :… “ensure entitlements for years to come.” Präsident Walker ist nichts als Wachs in seinen Händen und ich gehe mittlerweile fest davon aus, dass er dessen Platz auch am Ende von Staffel 2 Inne haben wird. Aus dem Wunsch macht er kein Geheimnis mehr “I used to be on the edge of the frame. Now, I’m only three feet away.” Und auch Raymond Tusk kann sich warm anziehen.

    Gegenwind bekommt Frank von anderer Seite. Lucas versucht alles um andere von Frank´s möglicher Schuld zu überzeugen. Und das ist ehrlich gesagt auch mein großer Kritikpunkt an dieser Folge. Lucas spricht das heikle Thema nicht nur bei Christina an (die ja mittlerweile als Beraterin (?) im Weißen Haus arbeitet und vielleicht auch was mit dem Präsidenten hat). Er lässt sich auch von einem Fremden herum Kommandieren: er gibt nicht nur den Zugang zur Firewire seiner Arbeitgebers preis, er unterschreibt auch Blind ein Dokument mit seinem Fingerabdruck (geht das technisch überhaupt?) und begibt sich in dessen Wohnung (wo er sich auch noch aufnehmen lässt). Abgesehen davon, dass er sich so einfach von dieser unbekannten Person angreifbar machen lässt; Wofür macht er das eigentlich? Ok, Zoe war seine Freundin, aber wie lange kannten die sich denn jetzt? Die 2.Staffel setzt doch genau da an, wo Staffel Nr. 1 aufgehört hat. Die Zeit wo beide zusammen waren könnten doch dann höchstens 1-2 Monate gewesen sein. Reicht das schon aus, sein gesamtes Leben aufs Spiel zu setzen?

    Insgesamt eine solide Folge. Die Politik Teil der Folge war zwar schwer zu verstehen und hat mich auch lange darüber nachdenken lassen, war aber durchaus interessant. Die Sache um Lucas hingegen war erst recht kurzweilig – lässt mich aber in der Nachbetrachtung dann doch zweifeln. Die Story um Reachel und Doug habe ich bis her noch gar nicht erwähnt, weil ich diese (vorerst) recht belanglos fand. Die nächste Folge darf dann aber ruhig wieder ein wenig leichter zugänglich sein.

    als Antwort auf: The Blacklist [NBC] #483115
    VincentVega
    Mitglied

    Noch jemand am Ball geblieben?

    Nach der eher schwachen 13. Folge „The Cyprus Agency“ folgte mit „Madeline Pratt“ eine zwar etwas bessere Folge, die aber dennoch für die große Story recht unwichtig gewesen ist. Folge 15 „the Judge“ war allerdings wieder deutlich besser und verdient daher einen kleinen Spoiler Teil:

    The Blacklist bietet diese Woche nicht nur eine sehr kurzweilige Folge, sie schafft es einen Kommentar zur Todesstrafe glaubhaft mit einzubinden und bringt die große Rahmenhandlung einen großen Schritt voran.

    Im Fall der Woche greift die Titelgebende „the Judge“ den Biblischen Grundsatz „Auge um Auge…“ auf und sperrt eben jene ein, die für zu Unrecht im Gefängnis sitzende Gefangene verantwortlich sind: Polizisten, Anwälte, Richter. Die „Richterin“ Ruth Kipling setzt diese Vorgehensweise mit ihrem eigenen Verständnis für Gerechtigkeit konsequent durch – was ihr letztendlich auch zum Verhängnis wird. Der seit 10 Jahren vermisste ehemaligen Staatsanwalt Mark Hastings, hat ihrer Meinung nach seine Strafe abgesessen und darf mit seinen persönlichen Wertsachen den Weg in die Freiheit gehen. Dieser ist nach Jahren an Isolation zwar gebrochen, bring Lizzy aber dann dennoch auf die richtige Spur. Letztendlich ist es allerdings wieder einmal Red, der für die Lösung des Falls verantwortlich ist. Director Harrold Cooper, der bereits auf einem Elektrischen Stuhl in ihrem Gefängnis sitzt, kann von Red dann dennoch gerettet werden. Er kann beweisen, dass Alan Ray Rifkin eben doch schuldig gewesen ist und Ruth damit zu einem Rechtsspruch an sich selber bewegen. Sie zieht die Sache konsequent durch und stellt sich. Ganz uneigennützig hat Red das ganze allerdings nicht getan, denn er spricht offen an, dass er nun einen Gefallen bei Harrold offen hat.


    Die Rahmenhandlung wurde auch einen großen Schritt nach vorne gebracht. Red lässt Lance Reddick #hallo#Nachforschungen über Jolene aka Lucy an. Sie beobachtet jeden Schritt von Red und auch Tom scheint im gleichen Team zu spielen. Die Dialoge der beiden, als es nicht zu dem Start einer Affäre kommt sind zwar nicht wirklich aufschlussreich, nähren aber wieder den Boden für Spekulationen. „Elizabeth Keen is not your wife. She’s your target.“ Oder auch seine Antwort „I told you I was in love with her because that is what I’m supposed to be. That is my job.“ Bieten allerings wenigstens die Bestätigung das Red über Tom mehr zu wissen scheint, als Lizzy zu glauben bereit ist.

    Eine starke Episode – vielleicht nach „Anslo Garrick (1)“ die stärkste bisher. James Spader spielt immer noch toll, die anderen Schauspieler haben allerdings deutlich aufgeholt. Gerade Ryan Eggold schafft seiner Figur tatsächlich Profil zu geben. Die Gastdarsteller sind dagegen schon immer grandios gewesen. So auch diese Woche in der Oscar Preisträgerin Dianne West glänzen darf.
    Ein bisschen unsicher bin ich mir ob die Schreiber sich am Ende nicht in eine Sackgasse um Lizzy, Tom, Red und co schreiben. Seit 15 Folgen wird jetzt immer weiter aufgebaut, die Fallhöhe wird immer höher. Ich bin gespannt.

    als Antwort auf: 2×02 – Ein Freund der Familie | Chapter 15 #483086
    VincentVega
    Mitglied

    Nachdem für House of Cards Verhältnisse schon beinahe Actionreichen Finale von Chapter 14, geht es in der aktuellen Folge wieder etwas ruhiger zu. Frank setzt weiter Zug um Zug seine Schachfiguren um am Stuhl des Präsidenten zu sägen und manipuliert dabei weiter seine Mitmenschen.

    Den Mord an Zoe kann ihn so schnell keiner nachweisen. Lucas Anschuldigungen bei seinem befreundeten Detective bringen nichts ein: Der Fall ist als Selbstmord zu den Akten gelegt, denn das Video zeigt nur den Sturz – und dieser sieht aus wie ein Unfall/Selbstmord. Ich muss zugeben, dass mich das Ganze im Nachhinein schon stört. Die paranoiden Amerikaner, die überall Überwachungssysteme laufen haben, lassen ausgerechnet in Washington eine so große Lücke unbewacht. Vielleicht. Aber die Detectives kommen nicht auf die Idee das Video ein paar Minuten vor- und nach dem „Unfall“ genauer zu betrachten? Frank war „verkleidet“ gut, aber zumindest würde das Ganze einen Mord nicht mehr ausschließen. Bei allem Respekt, aber da machen es sich die Autoren dann doch zu einfach. Lucas ist davon allerdings nicht abzubringen und forscht weiter. Er ist dabei sich in Franks Handy zu hacken. Das verspricht alles sehr interessant zu werden – und für Lucas wohl nicht gut zu Enden.

    Ebenfalls sehr interessant war die Handlungsebene um Claire. Sie trifft auf der ersten Pflichtveranstaltung von Frank einen alten Bekannten. General Dalton McGinnis, der sie während der Collage Zeit vergewaltigt hat. Sie ist sichtlich mitgenommen, schafft es allerdings einigermaßen die Fassung zu wahren und den vor Wut kochenden Frank zu bändigen. Interessant fand ich das Gespräch der beiden im Anschluss. Claire erzählt von der Vergewaltigung und den Folgen, sie möchte nicht das Frank etwas gegen diesen Unternimmt. Allerdings ist Claire eine mindestens genauso berechnende Manipulatorin wie Frank. Sie weiß, zu was Frank im Stande ist. Unter anderem auch Mord! (Ich weiß, dass ganze ist weit hergeholt, aber so ist das mit Theorien nun einmal. Und weil es so schön ist, gleich noch eine:) Hatte Claire nicht auch die ein oder andere Abtreibung, was ihr es jetzt schwieriger macht ein Kind zu bekommen (Fruchtbarkeitsklink)? Vielleicht könnte eine davon ja damit zusammen liegen. Aber wahrscheinlich interpretiere ich seit Breaking Bad einfach zu viel…

    Frank selber ist mittlerweile ganz offiziell Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Von der Presse belächelt, von seiner Security gehütet und von seinen möglichen Nachfolgern bedrängt. Er will Jackie Sharp als seine Nachfolgerin und die tut das was für diesen Schritt notwendig ist. Sie schlägt munter alle Köpfe ab, die ihr gefährlich werden können. So auch den von ihrem Förderer und Vaterfigur Ted Havemeyer. Seine Uneheliche an Kinderlähmung erkrankte Tochter wird als Druckmittel genutzt um ihn politisch zu schaden „I hate myself for it, But I’ll get over that.” Ihre beiden Kontrahenten um den Posten, wissen um die starke Konkurrenz und machen erst einmal gemeinsame Sache.
    Frank sägt zudem an anderer Stelle am Stuhl von Präsident Walker. Dieser ist ein leicht zu Beeinflussender Mann und das versucht (neben Frank) vor allem sein alter Weggefährte Raymond Tusk auch auszunutzen. Dieser macht bekanntlich Geschäfte mit den Asiaten, daher ist die Idee mit der die Kathrin Durant um die Ecke kommt, nicht in seinem Sinne. Frank macht dabei das, was er am besten kann: Er manipuliert Menschen. Kathrin Durant drängt er dazu – entgegen ihrem Versprechen den Präsidenten gegenüber – doch energischer auf das Thema Cyber Spionage einzugehen. Den Präsidenten empfiehlt er – entgegen der Übereinkunft von ihm, dem Präsidenten und Raymond – nicht klein beizugeben. So hat sich der Präsident selber geschwächt. Interessant ist in dieser Hinsicht auch eines: Raymond nennt den Präsidenten nie bei seinem Titel, sondern immer beim Namen. Frank hingegen spricht er mit seinem Titel an. Da scheint sich jemand gehörig Respekt verschafft zu haben.

    Auch Chapter 15 war wieder eine gute Folge. An anderer Stelle schon einmal erwähnt, brauche ich keinen Cliffhanger in jeder Episode. Ich möchte eine spannende und sinnvolle Geschichte erzählt bekommen ohne am Ende des Tages zu merken, dass 2/3 der Handlung eigentlich überflüssig sind. Das hat die Serie bisher in Season 1 sehr gut gemacht und ich habe auch das Vertrauen das es in dieser Season so weiter geht. Die Sache mit dem Mord an Zoe war mit im Endeffekt aber doch zu gewollt von den Schreibern. Das hätte man eleganter lösen können. Ich bin gespannt wie Frank weiterhing vorgeht. Sein Ziel wird über kurz oder lang der Präsident sein. Wie er vorgeht, welche Figuren dabei vom Schachbrett gestoßen werden wird wieder sehr interessant.

    als Antwort auf: 1×07 – ??? | After You’ve Gone #483026
    VincentVega
    Mitglied

    @-) Wen spielt die denn hier? :-?

    Eine der Töchter von Marty (2002 Version). Nicht die versaute, die ganz nach ihrem Vater kommt, sondern die brave.

    als Antwort auf: 4×12 – Alkohol | Still #483025
    VincentVega
    Mitglied

    Carl bitte als Erster, danke.

    Als erstes bitte in einem tollen Cameo Auftritt der Casting Direktor der für die Jungschauspieler zuständig ist. Und dann bitte alle Jungschauspieler. Von mir aus auch nach Stolpern, nur weg mit denen.

    als Antwort auf: 2×07 – ??? | Sacrifice #483011
    VincentVega
    Mitglied

    Die Episode „Sacrifice“ wirkt tatsächlich wie ein Procedural und hätte durchaus auch Platz in Serien wie the Blacklist oder Criminal Minds gehabt. Das macht die Folge durchaus kurzweilig und spannend – wirkt im Endeffekt aber wie in allen Procedurals dann doch zu gehetzt und komprimiert. Die Handlung um Joe, Ryan und die nicht ganz so fähige Polizei geht währenddessen weiter und eröffnet nebenbei einen neuen Handlungsstrang.
    Auf der Seite der Guten und Geistig halbwegs gesunden scheint die Richtung klar zu sein. Jetzt glaubt auch die Polizei daran, dass Joe Carrol noch am Leben ist. Nur scheint es so das Ryan das ganze alleine mit seiner Nichte Max erledigen muss. Mike will am Liebsten einfach nur weg und alles hinter sich lassen. Er hat mit den Ereignissen aus dem Finale der 1.Staffel immer noch zu kämpfen und findet einfach keinen Weg damit umzugehen. Nur wird daraus erst einmal nichts, weil Max von einem Serienkiller entführt wird, der von Lily auf sie gehetzt wurde. Der einfachste Weg an diesen ran zu kommen ist dabei natürlich der gar nicht so tote Luke aus der letzten Folge. Die Prellungen der 200 Schläge die Mike auf ihn abgefeuert hat sind dann doch nicht so schlimm und er kann immer noch gut reden. Ryan schafft es komplett ohne Gewalt diesem alle Informationen zu entlocken und den Vornamen und den Serienkiller Namen in Erfahrung zu bringen. Und da das FBI nun einmal über die neuste Technik verfügt, spuckt der Polizeicomputer mit den Schlagwörtern „Kurt“ und „the Huntsman“ auch schnell alles Wissenswerte über ihn aus. Ein Hausbesuch und ein Fesselspielchen mit dem Sohnemann später ist auch schon das geheime Versteck des Killers enthüllt.
    Max schafft es unterdessen sich aus deren Gewalt zu befreien und in den dunkeln Wald zu verschwinden. So entwickelt sich ein sehr kurzweiliges Jagdspiel, indem Kurt the Huntsmen mit dem Jagdgewehr bewaffnet Jagd auf sein Opfer macht. Das FBI ist mit Suchhunden auch schon auf dem Gelände und sucht Fieberhaft nach Max. Die Superspürnasen Mike und Ryan kommen aber schnell auf die richtige Spur und schaffen es Kurt zu erschießen. Kurz habe ich gedacht/gehofft, dass es tatsächlich einen erwischt, als Kurt kurzzeitig freies Schussfeld auf Max und Mike hatte. Doch natürlich kommt Ryan genau richtig. Sterben musste (außer Kurt) aber doch einer. Lily hat nicht nur versucht Max seine Nichte zu töten, sie hat auch Mike seinem Vater einen Besuch abgestattet. Erfolgreich. Mit dem Versprechen das noch weitere Folgen werden. Mike ist am Boden zerstört, sinnt auf Rache und wird jetzt auch nicht mehr aussteigen.
    Joe und seine weibliche Unterstützung treffen derweil an einem scheinbar sicheren Zufluchtsort ein. Die einstiegen Follower rund um Robert haben sich derweil aber selber zu einer Sekte entwickelt und so ordnet sich Joe erst einmal unter. Unter der Führung von Sektrenguru Michael und seiner reizenden Ehefrau Julia laufen in diesem kleinen Dorf alle mit Masken und Einfarbigen Bettlacken rum. Die Mitglieder in Rot, die Neulinge in Weiß. Ist es unpassend wenn ich kurz schmunzeln musste, als die einzige farbige Person mit weißer Maske und weißem Gewand rumlaufen musste? Da fehlte eigentlich nur noch die Kapuze.
    Nach einem Lügendetektor Test wird eine Feier für die 3 Frischlinge organisiert für die noch ein Freiwilliger gesucht wird. Mit Hilfe einer sehr schön geschnitzten Wünschelrute wurde Emma dafür auserkoren und am Pfahl scheinbar ausbluten lassen. Ob sie jetzt tot ist, oder wie von Julia versprochen noch am Leben ist kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen. Joe wird aus dem Dorf allerdings so schnell nicht wegkommen.

    Insgesamt eine verstörende, in den Actionszenen vorhersehbare Episode. Der Procedural Charakter war recht kurzweilig, wirkte aber zu gehetzt. Unterhalten hat mich die Episode dennoch. An dieser Stelle kann ich auch einmal das Schauspiel von Shwan Ashmore loben. Der sonst so hölzern Spielende Mike, hat es tatsächlich geschafft eine sehr emotionale Szene glaubhaft zu spielen. Wenn er will, dann kann er tatsächlich Schauspielern. Die Handlung um die neue Sekte ist ganz interessant und wird auch wohl den Rest der Staffel die Handlung bilden. Ebenfalls interessant könnten die weitern Handlungen von Lily und ihrem Sohn werden. Ich mag es fast nicht zugeben, aber so langsam fange ich an „the Following“ richtig zu genießen. Wirklich gut ist das ganze immer noch nicht, aber sehr sehr unterhaltsam.

    als Antwort auf: 1×07 – ??? | After You’ve Gone #482988
    VincentVega
    Mitglied

    Einmal mehr eine sehr starke Folge. Bisher hat es die Serie tatsächlich geschafft ohne Ausnahme einfach nur abzuliefern. Von den Schauspielern bis hin zum Drehbuch, die Kameraarbeit, die Regie, die Songauswahl ist alles bis hier hin grandios. In „After You´ve gone“ legt True Detective weiter den Grundstein für das Staffel-/Serienfinale und verfolgt wohl zum ersten Mal in dieser Staffel einen Recht linearen Handlungsbogen ohne sonderlich viel Nihilismus.

    „After You´ve gone“ startet wirklich genau da, wo die letzte Episode geendet hat: Im ersten Gespräch zwischen Marty und Rust seit 10 Jahren. In diesem und in folgenden Gesprächen werden viele offen Fragen geklärt. Rust verbrachte die Zeit nach seinem Abgang bei der Polizei damit, sich ins Exil nach Atlanta(?) zu begeben und arbeitet seit nun 2 Jahren wieder auf eigene Faust an dem Fall um den „Yellow King“. Doch nun ist er an einem Punkt angelangt, wo er Zugriff auf alte Akten benötigt. Da er der Polizei nicht traut und von einer Verschwörung im ganz großen Stil ausgeht, braucht er die Hilfe von jemanden, der noch gute Kontakte nach oben hat: Marty Hart.
    Diesem erging es in den letzten Jahren ebenfalls nicht gut. Nachdem er sich von seiner Frau hat scheiden lassen, hat er auch 2 Jahre später seinen Job bei der Polizei aufgrund eines grausigen Baby-Mordes an den Nagel gehängt. Er schlägt sich mehr schlecht als Recht als Privatermittler durch und lebt in einer kleinen Wohnung von Fertigprodukten. Zu seinen beiden Kindern hat er keinen Kontakt mehr und auch mit Maggie hat er seit nun fast 2 Jahren nicht mehr gesprochen. Auch in der Frauenwelt läuft es für ihn nicht mehr sonderlich gut. In einer Szene sehen wir ihn sogar durch Online-Dating-Portale stöbern, wirklich Begeistert ist er allerdings nicht.
    Rust und Marty sind sich also doch gar nicht so unähnlich und reden wohl zum ersten Mal in der gesamten Staffel ernsthaft über Private Dinge. Beide fokussieren sich auf den immer noch offenen Fall rund um den Yellow King. Nachdem Rust ihn das schockierende Misshandlungsvideo, welches er aus der Villa von Billy Tuttle gestohlen hat gezeigt hat, ist er auch bereit alle Zweifel über Bord zu werfen und sich ganz dem Fall zu verschreiben. Über mehrere Umwege führt sie die Spur zu ihrem alten Kollegen Steve Geraci. Dieser scheint mehr zu wissen, als er zugibt und so nehmen die beiden ihn nach einem Angelausflug auf Martys Boot als Geisel um an Informationen zu gelangen – notfalls durch Folter.
    In einer letzten Brillanten Sequenz sehen wir die beiden Aktuell ermittelnden Detecitves die Kirche suchen und dabei wohl den „Men with the Scars“ treffen. Im Hintergrund sehen wir das Boot langfahren. Alle Figuren stehen in Position, die meisten losen Enden wurden verbunden und das Ende ist nah.

    Die Schauspielerische Leistung von McConnaughey brauche ich an dieser Stelle nicht noch mehr zu loben. Woody Harrelson spielt in diese Episode fast noch besser. Allein die Szene wo wir das Video nur durch seine Gesichtszüge miterleben. Wir sehen so gut wie nichts vom Video, erleben aber jede Sekunde mit. Brillant. Auch alle andern Schauspieler, selbst die kleinen Nebenrollen wissen durch die Bank zu überzeugen. Die Serie hat Schauspielerisch keine Ausfälle. Selbst Lizzy aus The Walking Dead stört da nicht weiter (vielleicht auch nur weil die Macher erkannt haben, dass es besser ist sie nicht einen Satz reden zu lassen #ugly#)
    Ich freue mich auf das Finale und rechne tatsächlich mit allem. Ist der Gärtner der Yellow King oder nur einer von vielen. Stirbt einer der beiden? Erleben wir einen kompletten Abschluss oder ein eher offenes Ende? Schafft es die Serie hier einen guten, gelungenen und glaubhaften Abschluss zu finden, dann haben wir eine der stärksten Serien überhaupt gesehen. Eine Sonderstellung für Schauspiel, Musik, Kameraarbeit und Inszenierung hat sie schon.

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